Hummus Geheimzutat, Workflow und Erkenntnisse…
Sämig-cremig soll er sein. Mild würzig. Und kein Blähungen soll er verursachen. Hummus. Der besteht großteils aus Kichererbsen. Das sind Hülsenfrüchte und die werden von manchereins gar nicht so gut vertragen. Sehr schade, weil super wertvoll ist die Kichererbse – proteinreich, sie macht satt und schmeckt dabei so gut. Somit haben wir immer Hummus im Kühlschrank, vor allem seit wir unseren Wurst-/Aufschnittkonsum stark eingeschränkt haben. Neben Käse, wird Hummus hier am häufigsten als Brotbelag genossen. Wir essen den Allrounder aber auch sonst zu ganz vielen Gerichten – in Bowls, als Dip für Ofengemüse, mit Rohkost, beim Grillen, zum Salat, in der Suppe und als Extra zum Omelett.
Ich will ihn schon lange in der Slow Food Variante aus getrockneten Kichererbsen selber herstellen. Wie immer mangelt es an der fehlenden Zeit. Deshalb greife ich, weil es eben als Mama immer sehr schnell gehen muss, gerne auf die vorgedampfte Kichererbsen-Variante aus dem Glas zurück. Ich vertrage die gut, aber so manch ein Familienmitglied klagt schon mal über „Bauchweh“, wenn besonders viel Hummus gegessen wurde.
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Getrocknete Kichererbsen kochen
Ich habe somit am Vortag 500 g getrocknete Kichererbsen in eine große Schüssel gegeben und die Kichererbsen mit großzügig Wasser bedeckt.
Am nächsten Tag Kichererbsen abseihen, kurz unter fließendem Wasser abspülen, nochmals in einem großen Kochtopf mit Wasser bedeckt und mit 2 Lorbeerblättern sowie 2-3 Knoblauchzehen (nicht geschält) und 1 EL Natron in einen großen Topf gegeben. Wasser aufkochen, Temperatur zurücknehmen und 1 Stunde bei mittlerer Temperatur und halb geschlossenem Deckel weich kochen. Ganz zu Beginn ist bei uns beim Kochen Schaum entstanden, den wir einfach mit einer Kelle abgeschöpft haben. Das Natron verkürzt die Kochzeit der Kichererbsen. Nach 1 Stunde Kochzeit kann man die Kichererbse verkosten! Ist sie schön weich, aber zerfällt sie nicht, hat sie die perfekte Konsistenz für die anschließende Hummus Produktion.
Achtung, beim Abseihen der Kichererbsen, etwa 150 ml Kochwasser und die gekochten Knoblauchzehen in der Schale auffangen.
Ein bisschen Sisyphus – Kichererbsen schälen
Nun macht man sich an das Schälen der Kichererbsen, also das Ablösen der zarten, beinahe durchsichtigen Haut, die die Erbsen umgibt. Genau darin sitzen die meisten blähenden Stoffe, die wir später im Hummus nicht haben wollen.
Ich habe mit Hilfe der beiden großen Kinder die Kichererbsen im warmen Zustand zwischen Daumen und Zeigefinger Stück für Stück aus der Schale/Haut gedrückt. Davor haben wir immer 1 Handvoll gekochter Kichererbsen zwischen den Händen aneinander gerieben – dadurch löst sich die Haut schon mal leichter. Nur manche Exemplare sind ein bisschen widerspenstig.
Eine Leserin, die den doch langwierigen Prozess via Instagram verfolgt hat, schrieb mir folgendes:
TIPP – Sie übergießt die noch warmen Kichererbsen im Topf oder in einer Schüssel mit warmen Wasser und reibt die Kichererbsen in der Schüssel aneinander. Die Häute lösen sich durch diesen Vorgang, schwimmen auf und man kann sie anschließend großteils einfach abgießen. So bleiben wahrscheinlich noch einige Häute dran, aber man spart viel Zeit.
Probiere ich beim nächsten Mal. Vielleicht hast du ja noch einen anderen Tipp, wie man die Schale von den Kichererbsen am einfachsten abmacht?
Hummus herstellen
Die geschälten Kichererbsen habe ich gleich in den Pürierbehälter meiner Magimix Küchenmaschine geworfen. Sinn macht für das Pürieren des Hummus eine Küchenmaschine oder einen Pürierstab mit Hochleistungspower. So wird der Hummus schön sämig-cremig-fein.
Dann kommt noch das beiseite gestellte Kichererbsen Kochwasser, die aus der Schale gedrückten, mitgekochten Knoblauchzehen, 150 ml gutes Olivenöl (bei Bedarf gerne noch etwas mehr), 3 großzügige Esslöffel Tahin/Sesampaste (zu gutem Tahin gibt es auch wissenschaftliche Abhandungen, ich verwende gerne Bio-Marken), der Saft einer Zitrone und Salz hinzu. Einmal durchpürieren, dann noch einen kräftigen Schuss (etwa 100 ml) Sprudelwasser zugießen und nochmals pürieren. Dadurch wird der Hummus besonders „flaumig“. Bei Bedarf nochmals mit Salz und etwas mehr Zitronensaft abschmecken.
Hier eine übersichtliche Liste der Hummus Zutaten:
- 500 g getrocknete Kichererbsen
- 2 getrocknete Lorbeerblätter
- 3 Knoblauchzehen, ungeschält
- 1 EL Natron
- 150 ml Kochwasser der Kichererbsen
- 150 ml Olivenöl plus bei Bedarf noch etwas mehr
- 100 ml Sprudelwasser
- 3 großzügige EL Tahin/ Sesampaste
- 1 Bio-Zitrone
- Salz
Hummus versteckt unter Frühlingsgemüse
Die Hälfte des Hummus-Bergs habe ich unter Frühlings-Ofengemüse, Kräutern aus dem Garten und Dukkah versteckt.
Die andere Hälfte habe ich in ein Glas abgefüllt und für die nächsten Tage im Kühlschrank aufbewahrt. Ich habe ein bisschen nachgelesen – auch das ist unter Hummus Profis verpönt. Ich mache es trotzdem, weil ich nicht täglich Zeit habe frischen Hummus herzustellen.
Für das Frühlings-Ofengemüse brauchst du
- 2 Bund grüner Spargel (ist die Spargel Zeit vorbei, verwendet ich stattdessen gerne die ersten kleinen Zucchinis aus dem Garten längs halbiert oder geviertelt)
- ½ kg Karotten
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 4-6 EL Olivenöl
- 3 EL Sonnentor Bratengewürz
- Salz & Pfeffer
- 2 Handvoll Erbsen (TK)
- Frische Kräutermischung: Blutsauerampfer, Dill, Zitronenmelisse, Minze, Koriander + Olivenöl für schnelles Kräuteröl
So bereitest du das Gemüse zu:
- Spargel waschen, das untere Drittel abschneiden und die längs halbierten Stangen auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen.
- Karotten schälen und längs vierteln, Frühlingszwiebeln waschen und von Strunk entfernen und beides zum Spargel auf das Backblech legen.
- Nun großzügig mit Olivenöl beträufeln und mit der Gewürzmischung, Salz und Pfeffer bestreuen. Das Gemüse in der Mischung wenden und bei 180 Grad Umluft 30-40 Minuten backen.
- 10 Minuten vor Schluss 2 Hände voll TK-Erbsen über dem Backblech verteilen, alles mit 2 großen Löffeln wenden und fertig backen.
Der Hummus wird auf einer großen Platte angerichtet. Darauf kommt das heiße Gemüse aus dem Ofen, die gewaschenen und klein geschnittenen Kräuter plus Kräuteröl (1/3 der Kräuter mit etwas Olivenöl und Salz zu einem Kräuteröl pürieren) und Dukkah.
Dazu Sesam-Fladenbrot vom Türken für die Kinder. Ein wunderbares DRAUßEN Essen für die ganze Familie (vor oder zum Grillen).
Dieser Beitrag enthält unbezahlte & nicht beauftragte Werbung!
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