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„Wie machst du das eigentlich…?“ Ansichten und Einsichten in das Leben einer Working Yoga Mum.

Working Yoga Mum Katharina Wagner

Heute – Katharina & ihr Yogahäuschen. Aus der Reihe Working Mum.

Und schon wieder rum Weihnachten. Fiel er euch ähnlich schwer, der schwungvollen Start ins neue Jahr?

Ich war eigentlich ganz glücklich, auf dem Sofa mit den Kindern einmal alle neuen Bücher lesen. Oder am Neusiedlersee, als wir uns am Spielplatz haben einfach treiben lassen, die Winter-Windsurfer beobachteten und anschließend gemütlich beim Mittagessen den weiteren Tag geplant haben.

Aber nun ist es eben mal da, das neue Jahr, und der Flow kommt dann bestimmt auch noch irgendwann. Spätestens wenn ihr das anregende Interview mit Katharina gelesen habt! Yoga Moves, gutes Essen und Anregungen für die richtige Lebenseinstellung bringen bestimmt nicht nur bei mir alles wieder zum Fließen. Kathi legt dann mal los…


Hallo Katharina! Wie bist du zum Yoga gekommen bzw. was hast du davor beruflich gemacht – man wird zumeist nicht als Yogalehrerin geboren, oder?

Hmm naja geboren nicht wirklich 😉 Aber Yoga hat mich schon immer interessiert, schon als Teenie. Damals war Yoga ja noch nicht so populär (ist zwar noch nicht sooo lange her, aber dieser richtige Yoga Boom, den gibt’s ja erst seit ca. 10 Jahren). Ich hab einmal in einer Bücherei ein Buch über Kundalini Yoga entdeckt und es mir zu Weihnachten gewünscht. Mich haben die Atemtechniken angesprochen, diese Idee, dass du mit dem Atem Körperenergien lenken und beeinflussen kannst.

Und natürlich die Asanas, die hab ich versucht, mit dem Buch nachzustellen, das war dann eher nicht so erfolgreich und dann waren auch wieder andere Dinge interessant.

Ein paar Jahre später, mit 19 ungefähr, hat es dann einen „Beginner Yoga Kurs“ in meinem Dorf gegeben, geleitet von einer wunderbaren Yogini, die eine sehr spirituelle Art hat, Yoga zu lehren. Und da war´s dann endgültig um mich geschehen. Ein Jahr später, war ich schon auf der ersten Ausbildung.

Working Yoga Mum - Katharina Yogapose

Quelle // Katharina

Beruflich war ich vorher in einem großen amerikanischen Konzern im Import tätig … ganz unspektakulär 😉

Welche Ausbildung(en) als Yogalehrerin hast du genossen und welche Art von Yoga praktizierst du?

Ich habe mit einer ganz klassischen Hatha Yoga Ausbildung bei Sivananda begonnen, war sehr spannend für den Anfang. Nach ein paar Jahren war es dann so, dass ich das Gefühl hatte ich brauche mehr Wissen über den Körper und vor allem über diese Beschwerden im Bewegungsapparat, die dir als Yogalehrer eben immer wieder über den Weg laufen. Zum Beispiel das Thema unterer Rücken, das einfach so viele Leute heutzutage beschäftigt.

Es folgte eine 2-jährige Yoga Therapie Ausbildung beim bekannten Schweizer Yogatherapeuten Remo Rittiner.

Zwischen diesen Ausbildungen wurde ich mit meiner Tochter zum ersten Mal schwanger und meine Yoga Praxis und mein Körper veränderten sich massiv. Ich wollte weiter praktizieren, war aber nie so wirklich sicher, was jetzt richtig ist, oder ob es auch Asanas gibt, die ich in der Schwangerschaft vermeiden soll. Also machte ich in der 35ten Woche die Ausbildung für Yoga in der Schwangerschaft und mit Baby Mia gemeinsam die Postnatal Ausbildung.

Working Yoga Mum - Yoga Sitzkissen

Dieses Jahr folgte noch die Yin Yoga Teacher Ausbildung.

Bei meinem Yogastunden ist mir vor allem wichtig, dass sich nicht alles nur auf der Körper Ebene abspielt. Für die meisten Leute ist es notwendiger, das ganze System wieder mal runterzufahren und sich selbst besser spüren zu lernen. Aber ich liebe es auch dynamisch zu werden und ins Schwitzen zu kommen. Herausforderungen sollten auf der Matte nicht fehlen. Deshalb ist es auch wichtig die Asanas gut vorzubereiten und aufzubauen, dass es zu keinen Verletzungen kommt. Ein ausgewogener Mix eben 😉

Working Yoga Mum - Katharina Yogapose

Quelle // Katharina

Wenn man dein „Yogahäuschen“ betritt, dann fällt sofort jegliche Anspannung und Stress von einem. Auch bei mir und ich komme zumeist ziemlich abgehetzt montags um kurz nach 19:00 zu dir in die Stunde! Wie schaffst du es, so eine entspannte Atmosphäre zu schaffen und erzähl doch meinen Leserinnen bitte mehr über dein Yogahäuschen, das ja tatsächlich ein Häuschen ist!

Das freut mich, genau diesen Effekt wünsche ich mir bei meinen Yogis und Yoginis zu erzielen…

Ja, mein Yogahäuschen steht eingebettet in unserem kleinen grünen Gartenparadies. Es hat eine ganz alte Struktur und ich habe es 2014, vor der Geburt meines zweiten Kindes, renoviert. Also die groben Sachen habe natürlich nicht ich gemacht, aber ich habe all mein Herzblut in das Interior Design gesteckt  und mir viele Gedanken über Farbgestaltung und Licht gemacht. Es war mir wichtig, einen Raum zu erschaffen, der einen nicht erdrückt.  Einen Raum, der einlädt zu entspannen und den Alltag und all seine Themen mal für eine Stunde einfach hinter sich zu lassen.

Working Yoga Mum Yogahäuschen

Quelle // Katharina – Yogahäuschen

Working Yoga Mum Katharina - Teelichter

Quelle // Katharina

Ich hatte Glück und gemeinsam mit unserer Jüngsten, Alma, noch einen Platz bei dir im Mama-Baby-Yoga Kurs ergattert. So intensiv Zeit mit ihr in deiner Stunde zu verbringen war wunderschön für uns beide (auch, wenn Alma immer einen Teil verpennt hat ;)!

Was machen diese Mama-Baby-Yoga Stunden zu etwas Besonderem und woran hast du dabei am meisten Spaß?

Also die Mama Baby Stunden sind für mich immer etwas ganz Besonderes. Du kannst so rein gar nichts planen, du musst intuitiv  sein und ein Gespür dafür entwickeln was grad angesagt ist bei den Winzlingen.  Viele Mamas darf ich ja schon eine Zeit lang in der Schwangerschaft begleiten und es ist echt so ein tolles Gefühl, wenn du dann auch sehen darfst was rausgekommen ist 😉 Jedes Baby ist so einzigartig und es ist wirklich ein Privileg, Zeit mit diesen neuen Seelen verbringen zu dürfen. Ich liebe es gefordert zu werden und es ist mir auch immer wichtig den Raum offen zu halten, für Themen die gerade aktuell sind und besprochen gehören.

Working Yoga Mum Katharina - Buddha

Quelle // Katharina

Du wirkst immer mega entspannt. Bringt das dein Beruf als Yogalehrerin mit sich oder was sind deine Tricks für eine relaxte Lebenseinstellung? Immerhin hast du zwei Kinder. Wie alt sind die beiden noch mal?

Danke, so was höre ich gerne. Ist aber bei mir auch oft so, dass ich nach einem langen Tag mit den Kids (3 und 6 Jahre) eher mäßig entspannt ins Yogahäuschen komme. Aber ich versuche immer eine halbe Stunde vorher anwesend zu sein und da habe ich dann meine Rituale, die mich runterbringen und wieder fokussieren. Ich zünde die Kerzen an, koche den Tee und manchmal wird die Bude auch noch mal geräuchert, bevor es losgeht. Dann kann ich tief durchatmen und bin angekommen und kann dann auch sehr gut von meinem Mama Alltag abschalten.

Wenn du 3 Wünsche an die Politik bzw. Gesellschaft hättest, welche wären das hinsichtlich Vereinbarkeit von Beruf & Familie? Kann man in Österreich noch etwas besser machen, für uns Mamas?

Ja, auf jeden Fall. Ich würde mir wünschen, dass die Kinderbetreuung mal auf einen neuen Stand gebracht werden würde. Ich denk, da haben sich viele alte unnötige Muster eingeschlichen und es sind schlichtweg zu wenige Plätze, vor allem in der Kleinkinderbetreuung vorhanden. Und leider auch teilweise zu wenig Betreuungspersonal, da dürfte auf keinen Fall gespart werden. Die Kids sind unsere Zukunft und die ersten Jahre so prägend, da wäre es schon wichtig eine gute Basis zu schaffen. Es gibt leider nur sehr wenige Frauen, die 3 volle Jahre oder länger daheim bei den Kindern bleiben können oder wollen. Und da wäre es von den Politikern toll hinzuschauen und eine Veränderung anzustoßen.

Working Yoga Mum - Katharina Yogapose

Quelle // Katharina

Wie läuft es bei euch sonst zu Hause? Sind die Aufgaben 50:50 verteilt oder welche Lösung habt ihr für euch gefunden?

Bei uns ist es so, dass mein Mann in Wien arbeitet, meist so von 7:00 bis 18:00 Uhr. Das heißt, die Woche über bin ich hauptsächlich in Action. Aber am Wochenende genießt mein Mann dann auch die Zeit mit den Kindern und ich genieße die Zeit, wenn ich mal alleine bin.

Yoga ist ja so eine Lebenseinstellung, wobei es hier nicht nur um die körperliche Bewegung geht, sondern um eine ausgewogene Ernährung, Meditation, Massage. Was davon setzt du um und wie?

Genau, du sagst es, Yoga, das sind ja nicht nur die Asanas ein bis zwei Mal die Woche zu praktizieren, sondern die Einstellung zum Leben und zu dir SELBST. Ich achte zB bei der Ernährung sehr stark darauf, wo das Essen herkommt, regional und bio. Das ist für mich sehr wichtig! Mein Kaufverhalten hat sich über die Jahre schon so gefestigt, dass ich gar nicht mehr überlege, ob es mir die 50 Cent mehr wert sind, um den Bio Apfel zu kaufen und nicht den normalen. Allerdings halte ich nicht viel von Dogmen, wir essen auch ab und zu Rind oder Huhn, allerdings ist es mir da besonders wichtig auf Qualität zu achten.

In meinem yogischen Alltag versuche ich respektvoll und liebevoll mit mir und den Menschen um mich herum umzugehen. Mir bewusst Zeit für die Kinder zu nehmen, in der wir etwas Besonderes erleben und genauso mir Zeiten zu widmen, in denen ich mir was gönne, ohne Kinder und meistens ohne Mann J

Working Yoga Mum Katharina Yogapose

Quelle // Katharina

Wenn ich mich gut fühle, wenn ich in der Kraft stehe, dann profitiert meine ganze Familie davon, das versuche ich mir vor Augen zu halten…

Apropos gesunde Ernährung mit Kindern. Was kochst du für deine Kinder, wenn es einmal besonders schnell gehen muss? Und verrätst du uns noch das Rezept für deine Energiebällchen, die du für die hungrigen TeilnehmerInnen während deiner Yogastunden immer so hübsch in Gläsern darreichst?

Ich muss gestehen, die Energiebällchen sind nicht homemade 😉 Ich hab da meine „special“ Reformhäuser und Lieblingsmarken, die ich im Yogahäuschen anbiete. Mein Favorit ist z.B. von Vitana Hibiskus-Ingwer Dattelkonfekt. [Anm. Olivia – ganz bald verrate ich euch unser schnelles Rezept für homemade Energiebällchen hier am Blog]

Mein „Fast Food“ Rezept für die Kids, wenn es mal schnell gehen muss, ist Pasta. Dinkelvollkorn Linguini mit Bio Tomatensauce und gerösteten „Dried Tomato Tofu“. Das essen alle gerne und es geht wirklich schnell.

Zurück zum Yoga. Möchtest du uns noch deine Lieblings-Yoga-Position für Mamis zB als kleiner Energiekick und eine Position, die rasche Entspannung im trubeligen Alltag mit Kids bringt, mitgeben?

Gerne, zur Aktivierung empfehle ich gerne: Anjaeyasana/ Hoher Ausfallschritt

Du aktivierst den ganzen Körper, baust Erdung auf, damit dich im stressigen Mama Alltag nix so schnell umhauen kann. Zieh den Atem ganz hoch in den Brustkorb, atme tief und bewusst um Energie und Sauerstoff zu tanken, halte diese Position für 8 Atemzüge.

Working Yoga Mum

Working Yoga Mum

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Und zum Runterkommen: Viparita Karani/ Das Siegel der Umkehr

In dieser Haltung kannst du vollkommen loslassen, ein zutiefst regenerierende Asana. Stütze die Beine an der Wand an, ganz passiv werden. Diese Übung verhilft auch zu einem guten Schlaf und entlastet die Beine, wenn du tagsüber viel unterwegs warst.

Working Yoga Mum

Working Yoga Mum

Neben Yoga, gesunder Ernährung und ganz viel Tee trinken, was ist dein ultimativer Beauty-Tipp bzw. dein liebstes Beauty-Produkt für die äußere Schönheit?

Wenn ich mir was richtig Gutes tun möchte, dann lass ich mir eine Basenbad ein, zusätzlich kommen noch ein paar Tropfen Rosenöl oder Patchouli hinein.

Mein liebstes Beauty Produkt ist die Karma Cream von Lush. Ich liebe den Duft und die Haut ist streichelzart.

Und noch eine letzte Frage – was magst du besonders am Mamasein und wie machst du dir die beste Zeit als Mama mit deinen Kindern, aka //More is Now//?

Das Beste am Mamasein ist die Liebe, die sich in dir ausbreitet und die Liebe die natürlich zurückstrahlt von den Kids. Ich versuche mir immer vor Augen zu halten, dass diese Zeit, in der du noch so eng mit den Kids bist, so schnell vorbei geht, die kleinen Momente wertzuschätzen und sich aneinander zu freuen…

Working Yoga Mum - Katharina Wagner

Quelle // Katharina

Namasté


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