Was das Ganze mit Knack & Back Frühstückshörnchen zu tun hat und warum du dadurch länger im Bett bleiben kannst…
Hier gibt’s gerade Marillenknödel, Marillenröster zum Kaiserschmarren und Marillenmarmelade mit Zitronenmelisse am laufenden Band zum Frühstück, Mittag- und Abendessen. Zur Jause steht sie pur & schlicht auch fast täglich am Speisewunschplan der Kinder, die Marille, oder doch die Aprikose. Nein, Marille, so heißt sie nun mal in Österreich, die orangefarbene Frucht mit ihren roten Bäckchen. Wie ihr lesen könnt, bin ich schwer verliebt, ups ich werde gleich rot. Aber nicht nur ich, die ganze Familie, steht hier auf die Marille, gleich nach Spargel -und Erdbeerzeit, unsere liebste Saison des Jahres.
Am besten schmeckt die Marille reif und saftig vom Baum frisch gepflückt. Also habe ich meine Gang vor zwei Wochen ausgeschickt, um den Marillenbaum bei Freunden im Garten leer zu brocken. Sie waren erfolgreich und kamen mit einem großen Korb der superreifen Früchte nach Hause. Schnell wurde für den Kaiserschmarren mit Marillen, Wasser und Kokosblütenzucker Röster gekocht. Nicht zu viel Zucker, wir mögen es hier nämlich ein bisschen sauer. Da muss ich sofort an unser mittleres Mathildchen denken und höre sie „…sauer macht nämlich lustig!!!“ rufen.
1. Marillenmarmelade mit Zitronenmelisse – Die Gläser
Die lustige Mathilda habe ich dann am nächsten Tag gleich beim Marmelade einkochen zur Assistentin auserkoren. Nachdem hier im Sommer bei uns immer was los ist und die Kids länger wach sind als während des regulären Schuljahres, ging es erst gegen 20:00 mit der Aktion Marmelade einkochen los. Schuld war ich, weil ich die Marmeladengläser nicht rechtzeitig in die Spülmaschine geräumt hatte. Nein, Schuld war die Spülmaschine, weil die bei uns einfach ständig voll ist. Macht nichts, für so eine Marillenmarmelade braucht man nicht mal eine Stunde.
Also wichtig beim Marmelade einkochen, saubere Gläser, am besten noch heiß aus der Spülmaschine. Ich schmeiß‘ dann immer gleich alles mit in den Spülgang – Einfülltrichter, Pürierstab und Schöpfkelle. Das ist die Regel Nummer eins beim Marmelade einkochen, es muss alles top sauber sein, sonst beginnt die Marmelade innerhalb kürzester Zeit zu schimmeln.
2. Marillenmarmelade mit Zitronenmelisse – Die Zutaten
Eigentlich wollte ich dieses Jahr auf konventionellen Gelierzucker verzichten und stattdessen Birkenzucker oder Kokosblütenzucker in Kombination mit einem Geliermittel wie Agar Agar oder Apfelpektin verwenden. Am Supermarktregal entdeckte ich dann allerdings die fertige Gelierzuckermischung von ALNATURA mit Rohrohrzucker. Da dachte ich, man muss das Rad ja nicht immer neu erfinden, und zwei Packungen landeten im Einkaufswagen.
Mein Trick ist allerdings, immer weniger Gelierzucker zu nehme, als auf der Packungsanweisung steht – also bei uns auf 2,5 kg Marillen zwei Packungen (zu je 500g) Gelierzucker. Dann wird die Marmelade nicht so süß und auch nicht so fest. Wir wollen sie lieber flüssig, vom Dinkelkornspitz in der Früh an allen Seiten runtertropfen lassen. Wenn ihr das nicht wollt, dann einfach auf einen Kilo Früchte 500g Gelierzucker nehmen.
Also Marillen & Zucker in einem Topf zunächst langsam erhitzen (Achtung legt sich gerne an) und immer rühren. Das hat Mathilda übernommen. In der Zwischenzeit habe ich die sauberen Gläser, Deckel und Metallbügel für die Weckgläser säuberlichst auf einem Geschirrtuch verteilt, Pürierstab und Schopfkelle zur Hand genommen und immer wieder Mathilda beim Umrühren geholfen.
3. Marillenmarmelade mit Zitronenmelisse – Eine Geschmacksexplosion
Fix die Früchte püriert, eine Gelierprobe mit etwas Marmelade in ein Häferl tropfen lassen gemacht und danach nach Zugabe von klein geschnittener Zitronenmelisse die Marmelade in die Gläser abgefüllt. Die Deckel habe ich davor sicherheitshalber noch eine Runde im hochprozentigen Alkohol schwimmen lassen (Wodka hatte ich noch vom Hebammencocktail vor Almas Geburt übrig ;-)). Sicher ist sicher, vergangenes Jahr hatten nämlich einige Gläser schon nach kurzer Zeit Schimmel angesetzt. Gläser nach dem Befüllen und Verschließen auf den Kopf stellen und schwupsdiwups fertig ist die Marillenmarmelade mit Pfiff, weil mit Zitronenmelisse.
Und jetzt noch ein schneller Tipp – Marmelade schmeckt doch auf warmen Gebäck frisch aus dem Backofen gleich doppelt so gut. Also habe ich mit dem Gelierzucker im Supermarkt gleich zwei Rollen Back & Knack Hörnchen mitgenommen. Ja, das sind die Fertigteigteile, die man wirklich nicht jeden Tag essen sollte, aber hin und wieder geht das. Besonders wenn man frische Marmelade eingekocht hat.
Frühstücksinspiration & Kaffee im Bett für Mama und Papa
Das gute an diesen Knack & Back Dingern ist nämlich, dass die Kinder sie fast ganz ohne Hilfe von Mama & Papa zubereiten können. Man liegt also in der Zwischenzeit noch eine Runde gemütlich im Bett und unten backen die leckeren Hörnchen. Man sollte den Kids natürlich alle Zutaten hinstellen, ein Ei aufschlagen, verquirlen, sich selbst noch einen Kaffee machen und ab zurück ins Bett.
Die Kids schnappen sich also ein Backblech, lege einen Bogen Backpapier drauf, öffnen die Knack & Back Teile und legen die Teigrolle auf das Backpapier. Dann wird jeweils ein Teigdreieck von der Rolle abgerissen, aufgerollt und sofort mit Ei eingepinselt. Damit es dann doch ein bisschen gesund anmutet und hübscher aussieht, streuen wir oben drauf Mohn, Sesam, Chia Samen oder Kürbiskernbrösel. Für 10 Minuten bei 200 Grad ab ins vorgeheizte Backrohr und danach nur mehr mit der frischen Marmelade am besten noch heiß genießen. Das geht bei uns so schnell, dass zumeist für Mama & Papa keine Hörnchen mehr übrig bleiben. Selbst schuld, wenn die noch im Bett liegen.
Was sind denn eure Einkochtipps & -tricks? Oder wollt ihr auch, wie ich, schon lange mal Marillen-Chutney einkochen? Naja, vielleicht treib ich ja irgendwo noch Marillen auf – wer weiß? Viel Spaß beim Einkochen und Genießen.
Falls ihr auf der Suche nach einem weiteren Sommerfrische-Rezept seid, das mit Kindern zubereitet werden kann und den kleinen Menschen auch schmeckt, dann empfehle ich euch hier weiter zu lesen.
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