Natur pur für Angsthasen und jede Menge Familien Abenteuer!
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Ich habe während unseres 10 tägigen Familienurlaubs in Südschweden ein kleines-feines Reisetagebuch verfasst. Hast du Lust auf ein wenig Schweden Feeling, köstliche Rezepte und jede Menge hilfreicher Tipps für dein Familienabenteuer in Schweden? Los geht’s!
Reisetagebuch Schweden. URNATUR – „A poem of Swedish nature”
Liebes Tagebuch,
während ich dir schreibe, sitze ich an einem von der Sonne gegrauten Tisch aus schwedischer Lärche mit Blick auf den See. Die Mädchen knien mir gegenüber und kleben vertieft Sticker in ihre Hefte. Der Mann kocht Kaffee in einer gusseisernen Kanne, der zuvor in Wasser sieden und anschließend ziehen muss, bis sich das Pulver von selbst absetzt. Gemeinsam mit Hafermilch trinke ich den Kaffee aus einer großen mint-grünen Tasse.
Der Wind säuselt durch die mit Moos bewachsenen Birken und streift durch das riesige Tipi. Mitten drin eine große Feuerstelle. Wenn es regnet, wird hier am offenen Feuer gekocht.
Die letzten beiden Sommerabende haben wir auf der Feuerstelle in der offenen Küche beim See gewerkelt. Der Duft meines Kaffees mischt sich noch am nächsten Morgen mit dem rauchigen Aroma der Lammfilets, die gestern gebraten wurden.
Zucchini, Fenchel, erdige Kartoffeln, riesige Knollen vom Knoblauch und Zwiebeln mit saftigem Grün bringt Ulrike, halb Schwedin, halb Deutsche, täglich frisch aus ihrem Gemüsegarten. Ulrike besitzt gemeinsam mit ihrem Mann Hakan dieses besondere Stückchen Erde. Sie ist es auch, die geduldig die Ausstattung und die Bedingung der Outdoor-Küche erklärt und noch frische Kräuter nachholt.
>>Ulrike ist wie der Wald hier in Schweden, in sich ruhend, stark und kraftvoll.<<
Gleich beim Ankommen kommt sie uns aus dem Garten entgegengelaufen. Der Garten grenzt unmittelbar an ihr Haus, das aus den gleichen, vergrauten Latten gebaut wurde, wie der Tisch an dem ich sitze. Nur die Fensterläden sind lichtblau bemalt. Immer wieder fallen herzförmige Samen auf meine Tastatur, kleines Wald-Konfetti, das inzwischen den ganzen Tisch schmückt und zauberhafter ist als jedes Tischtuch.
„Ihr seid im `Big Raven Nest´, das ist das dritte Haus auf der rechten Seite“ meint Ulrike zu uns. Sie bietet uns eine Schreibtruhe an, um unser Gepäck den Weg am Hühnerstall, der Pferde-, Rinder- und Schafsweide entlang, in den Wald zu bringen. Wir lehnen ab. Das schaffen wir schon. Wir unterschätzen den Pfad und die Laune der Kinder, die kurz nach 3 Uhr in der Früh aufgestanden sind, um den Frühflieger nach Stockholm zu erwischen und das Mietauto entgegen zu nehmen.
Zweieinhalb Stunden Autofahrt später sind wir hier, im URNATUR. Ein Gedicht von schwedischer Natur steht an der Pforte.
Wir klettern mit unserem Gepäck die Stufen zum großen Rabennest hinauf. Gedanken kommen auf. Wie wird das funktionieren, wenn es hier in der Nacht stockdunkel ist und eines der Kinder auf die Toilette muss. Überall tanzen Gaslaternen an den Holzbalken und Kerzen, viele Kerzen. Es gibt keinen Strom und kein fließend Wasser. Das jagt mir ein bisschen Respekt ein. Ich Angsthase!
Alle Bedenken zerplatzen wie eine Seifenblase. Hier ist alles anders und scheint zu Beginn kompliziert. Lässt man sich allerdings darauf ein, ist es der pure Luxus.
Man entdeckt ein paar Meter vom Baumhaus entfernt ein Badehäuschen. Auch hier Toiletten ohne Spülung, aber Steinwasserbecken mit fließendem Wasser. Zwei riesige Hot Tubes zum Baden an kühlen Tagen, zwei Saunen und Duschen komplett aus Holz mit Solarheizung ausgestattet, die nicht wirklich heißes Wasser produzieren, aber beherztes Juchzen der Kinder und die ultimative Erfrischung im schwedischen Hochsommer.
Vom Holztisch unter freiem Himmel wechsle ich an den überdachten Tisch in der Outdoor Küche. Die Sonne ist hier stark. Der Große fährt gerade mit dem Kanu den See hinaus, er ist aufgeregt, findet das Eincremen mit Sonnencreme komplett überflüssig und will dem Papa lieber eine Entdeckung im See zeigen.
Hier gleich gegenüber, neben der Spüle haben wir gestern gemeinsam mit einer englischen Familie, die in Kopenhagen lebt, einer schwedischen Familie und einem australischen Pärchen das Lammfleisch mit Kräutern, frischem Knoblauch und Gewürzen gemischt, zu kleinen Bällen geformt und auf den dreibeinigen, gusseisernen Grillstellen gebraten.
Zuvor hat der Große für ein schnelles Ratatouille Unmengen an Gemüse in kleine Würfel geschnitten. Wir haben dieses in Olivenöl, Knoblauch und roten Zwiebeln angebraten, kräftig mit Salz & Pfeffer, frischem Thymian und Rosmarin gewürzt, bissfest gegrillt und anschließend in einem großen, schweren Topf mit Tomatensoße verrührt.
Rezept für Köttbullar aus Lammhack – dazu Dinkel Blinis und schnelles Ratatouille
Zutaten
- 500 g Faschiertes/ Hack am besten vom Lamm, gerne auch vom Rind oder eine Mischung davon
- 2 Eier
- 1 Handvoll frische Thymian & Rosmarin Zweige
- 1 Bund Schnittlauch
- Olivenöl
- 1,5 TL Salz
- Ein Schuss (pflanzliche) Kochsahne (in Schweden von Oatly)
- Frisch gemahlener Pfeffer
Zubereitung
- Thymianblätter und Rosmarinnadeln von den Zweigen zupfen und gemeinsam mit dem Schnittlauch ganz fein hacken.
- Eier aufschlagen und gemeinsam mit dem Fleisch, den Kräutern, Gewürzen und etwas Sahne mit den Händen verkneten. Zu kleinen Bällchen formen.
- Über dem offenen Feuer oder in einer Pfanne in etwas Olivenöl von allen Seiten gar braten.
Den Teig für die kleinen Dinkel Blinis habe ich aus den Eiern von Ulrikes Hühnern, Mandelmilch, Dinkelmehl und etwas „Bak Pulver“ (Backpulver auf Schwedisch) zusammengemischt. Die ersten Blinis sind auf der Platte gleich einmal verbrannt. Die Grillstelle einfach etwas vom Feuer schieben und schon hat es geklappt mit den goldbraunen, kleinen Palatschinken als Beilage zu den Lamm-Hackfleisch-Bällchen und dem Gemüse.
Das einfache Geschirr sieht auf der Holztafel so hübsch aus. Wir essen mit Appetit. Es schmeckt herrlich.
Das Kochen auf offenem Feuer werde ich am allermeisten vermissen – so eine Feuerpfanne muss ich dem Mann ganz unbedingt schenken! Oder wird uns etwa der riesige Gemüsegarten abgehen? Nein. Ich denke, doch die Ringelblumen, der Naturzaun am Wegrand, das abendliche Duschen mit den Gaslaternen, alle eingewickelt in weiße Handtücher, und diese meditative Ruhe. Einfach alles ist traumhaft schön hier!
Tipps…
Liebes Tagebuch, erinnere mich doch, wenn wir URNATUR nochmals besuchen, mehr Moskitospray und noch viel weniger Gepäck mitzunehmen. Handtücher für den Badesee aus einem schnell trocknenden Material reichen. Weiße Bettbezüge und Duschhandtücher liegen auf den Betten in den Baumhäusern und Hütten bereit. Das Baumhaus ist zum Lüften in der Nacht optimal, weil die Moskitos nicht so weit nach oben fliegen. Viel mehr braucht man eigentlich nicht bzw. kann man den Rest im Supermarkt im nächsten Ort besorgen.
Für den kleinen Hunger zwischendurch steht schwedisches Knäckebrot in der Outdoorküche bereit und mittags kann man sich einen herrlich Snack im Café Uppgrenna Naturhaus in GRÄNNA holen!
Zum Frühstück von Ulrike unbedingt die Paste aus Fischeiern auf Butterknäckebrot mit Eiern und Gurken probieren. Klingt außergewöhnlich, schmeckt herrlich, sagt der Mann. Ja, und ganz viel vom selbst gemachten Honig und den Sanddornsaft!
Reisetagebuch Schweden. Zuhause auf Zeit im Smaland & Eiscreme-farbene Häuschen
Liebes Tagebuch,
unsere kleine Karawane zieht weiter. Schweren Herzens zunächst. Nach einem „die-Füße-auf-kleinen-weißen-Holztischen-inmitten-eines-Apfelgartens- hochlegen“-Stopp am Bio-Bauernhof von Ingebor Hagar mit Sandwiches, kaltem Soda, Eis und einer Runde im Kinderspielhaus, geht es weiter Richtung Süden. Wir sind Gäste bei Kerstin & Hakan, in einem außen klassisch roten und von innen bezaubernden Ferienhäuschen im Smaland.
Die Kinder laufen gleich direkt zur Seilwinde, die über unseren Teich neben der Veranda des Ferienhäuschens führt. Ich packe Einkäufe in den Kühlschrank und verdrücke aus Hunger eine Notfallbanane. Der Mann schleppt Gepäck und sammelt die Kinder ein, während ich schnelle Shrimps Pasta mit Salat auf den Terrassentisch bringe.
Erst am nächsten Morgen als die Sonne beim Küchenfenster typisch schwedisch hereinblinzelt, macht sich dann Verzückung breit. Alles so hell, die unbeschreiblich Gartenanlage, die gepflegter nicht sein könnte und all die versteckten, liebevollen Details. Überall frische Blumen in Vasen und in Töpfen, duftende Handtücher, ein perfekt ausgestatteter kleiner Haushaltsraum mit Waschmaschine. Tatsächlich ein Zuhause auf Zeit.
Gleich nach dem Frühstück, liebes Tagebuch, machen wir uns auf nach Eskjö –
…das Städtchen mit Hausfronten wie ein gut bestückter Eiscremeladen…
Pistazie, Himbeere, Lavendel, Erdbeer-Sahne, Milchkaffee und Vanille-farbige Häuser reihen sich aneinander. Dazwischen versteckte Innenhöfe und in jedem ein mit Backwaren und kleinen Snacks ausgestattetes kleines Lokal. Und überall Süßigkeiten, wohin man auch blickt.
Dort eine Brücke, da eine kleine gusseiserne Statue, die genauso bezaubernd lächelt, wie die junge Frau hinter der Theke, die den Kindern drei Kugeln Unicorn-Eiscreme in die Waffel schichtet.
Tipp – Ach Eskjö, du bist definitiv einen Besuch wert. Besser nicht am Sonntag nächstes Mal. Da ist es super entspannt, aber vieles hat geschlossen. Somit viele entzückende Entdeckungen, die wir nur von außen bestaunen können.
Zurück in unserem Ferienhäuschen ruft meine Kamera regelrecht nach einem Spaziergang durch Haus und Garten. Tagebuch, weißt du, Kerstin vermietet nicht nur ihr ganz besonderes Häuschen, sie veranstaltet auch Führungen durch ihren unglaublich zauberhaften Garten. Dem nicht genug, anschließend lädt sie in der umgebauten Scheune, oder ist es doch ein riesiger Wintergarten mit Gutshof, zur Fika – Kaffee & Kuchen auf Schwedisch.
Ich habe jedenfalls überall von draußen reingeschaut und kann mir im Kopf nicht ausmalen, wie viele Arbeitsstunden und Liebe in dieses ganze Projekt geflossen sein müssen.
Ich muss einfach alles aufsaugen – die prächtigen Stockrosen, die saftigen Azaleen, die lange, weiße Tafel draußen auf der Terrasse von Kerstin, neben den Hängematten unter den riesigen Linden und Birken. Kein braunes Blättchen, keine verwelkte Blüte, Holzhochbeete gefüllt mit Gemüse, Sonnenblumen, Kräutern und Schmetterlingshainen. Erdbeeren, die über den Beetrand wachsen und violett-gelbe Stiefmütterchen, die frech ihre Köpfe zwischen deren Blättern hervorrecken.
Reisetagebuch Schweden. Die geballte Pippi Power
Liebes Tagebuch,
wenn man schon mal ein Ferienhaus nicht weit von Astrid Lindgrens Geburtsort hat, muss man Mariannelund einfach einen Besuch abstatten.
Das Pippi Langstrumpf Land lassen wir allerdings aus. Stattdessen geht es ins beschauliche Sevedstorp, wo auf einem privaten Bauernhof die verschiedenen Häuser und Höfe aus Astrid Lindgrens Geschichten, vor allen die von „Die Kindern aus Büllerbü“, für ein Filmset nachgebaut wurden.
Highlight sind neben den Tieren dort, die bisher flaumigsten Kanetbullar auf unserer Schwedenreise. Aus anfänglich 2 Stück werden schlussendlich 6. Kommen wir nochmals hin, lassen wir das Frühstück, Mittag- und Abendessen einfach ausfallen und ernähren uns den ganzen Tag nur von diesem unverschämt köstlichen Gebäck.
Weiter ins Filmmuseum Filmbyn. Und das ist den hohen Preis richtig wert. Ein moderner Bau überrascht mit zahlreichen Filmkulissen aus Astrid Lindgren Storys. Es gibt einen Raum zum Verkleiden mit Kostümen, interaktive Spiele, Filmschneide-Kabinen und Tonaufnahme-Studios. Toll, selbst wenn das Wetter in Schweden mal schlecht sein sollte.
Wir haben Glück mit dem Wetter und können sogar den tollen Abenteuer Parcours gleich neben dem Filmmuseum so richtig auskosten. Alles aus Holz im skandinavischen Style, hochwertig und super weitläufig. Während die Kinder spielen, kann man auf der Terrasse des Filmuseum-Cafés in Ruhe seine Brokkoli-Käse-Quiche genießen und ein Eis aus der Glasfabrik schlecken.
Tipps…
Jetzt noch ein Geheimtipp, liebes Tagebuch. Wir sind ziemlich traurig, dass wir unsere Badesachen nicht eingepackt haben. Geht man etwas tiefer in den Wald, kommt man am Gelände des Filmmuseums an einen kleinen See mit Steg, bewachsen mit Seerosen und kostenlos zum Baden, Picknicken und sogar Grillen. Wie bei allen bisher angeführten Abenteuern, kaum Menschen. Trifft man dann doch welche, dann sind die immer ganz besonders entzückend. So wie die Café-Besitzerin im Filmmuseum. Sie ladet uns 5 gleich auf das Eis ein, weil sie unsere Quiche zunächst vergisst, nach draußen auf die Terrasse zu servieren.
Reisetagebuch Schweden. Warenhandlung im Regen
Liebes Tagebuch,
draußen prasseln die Regentropfen gegen die großen Scheiben unseres Ferienhäuschens und Wassertropfen tanzen am See davor Cha-Cha-Cha.
Zeit für einen Besuch der alten Gemischtwarenhandlung in Vetlanda. Perfektes Wetter für Kuchen, heißen Kaffee und Pfefferminztee. Man sitzt dabei mitten in der Warenhandlung umgeben von hübschen Seifen, Bonbons, Paketschnüren, Puppenhauszubehör, Gaslaternen und noch so viel mehr Schönem.
Gestärkt fahren wir ins Zentrum von Vetlanda. Am Weg dorthin füllen wir bei ICA Maxi unsere Vorräte im Ferienhaus auf. Dann geht’s weiter. Durch Zufall entdecken wir einen Laden mit typisch skandinavischem Geschirr, Plaids, Teppichen, Wohnaccessoires, Blumentöpfen und Kinderspielzeug. Am liebsten würde ich einmal alles einpacken, entscheide mich dann aber für einen hübschen blau getupften Teller und zwei kleine Holzplatten.
Es ist ganz schön frisch geworden draußen. Bei H&M shoppen wir ein paar warme Sachen im Sommerschlussverkauf und stärken uns mit Sandwiches und Kaffee bei Waynes.
Satt und beseelt geht es wieder in unser Zuhause auf Zeit Abendessen kochen. Wir fühlen uns dort schon richtig angekommen, liebes Tagebuch!
Reisetagebuch Schweden. Elch Safari
Liebes Tagebuch,
im Schwedenurlaub muss man doch Elche sehen! Gesehen haben wir bisher nur die Warnschilder auf der Straße. Somit habe ich den Mann beauftragt doch ein Elch Erlebnis für uns zu organisieren.
Am Mittwoch nach 2 Stunden Fahrt und dem Hinweis am Gelände nicht mehr das Auto zu verlassen, sehen wir schon einen Zug tarn-grüner, gepanzerter Anhänger an einen Traktor gereiht. Was wir noch sehen? Das erste Mal richtig viele Menschen, die anscheinend auch alle auf ein Elch Erlebnis warten.
Irgendwie haben wir trotzdem Glück. 30 Minuten nach Kauf des Tickets sitzen wir am Dach einer dieser Waggons. In Österreich wäre das wahrscheinlich nicht möglich mit einer 3-Jährigen ohne Gurt auf einem Autodach zu sitzen, um Elche zu beobachten. In Schweden setzt man auf Eigenverantwortung, wie wir wenig später erfahren.
Es werden Bilder geschossen von Familien auf gepanzerten Autowaggons. Irgendwie komme ich mir schon jetzt unwohl dabei vor. Nach einer kurze Einführung zu den DOs & DON’Ts der Elch Begegnung auf Schwedisch und Englisch, setzt sich unser Safari Gefährt im Schritttempo in Bewegung.
Zehn Minuten später an Rehen und Renntieren vorbei, sind wir auch schon an der Stelle, an der die Elche auf’s Publikum warten. Ja, es ist schon sehr beeindruckend diese imposanten Tiere aus der Nähe zu sehen! Weniger beeindruckend – Kartoffelstücke, die sich die Besucher in den Mund stecken, um einen Elch zu knutschen und ein Begleiter der Tour, der sich filmreif auf einem liegenden Elch rekelt, um das perfekte Fotomotiv darzustellen. Irgendwie habe ich mir das anders vorgestellt mit dem Elch Erlebnis.
Die Elche hier verhalten sich irgendwie dressiert, gelangweilt und selbst die mitgebrachten Kartoffel- und Apfelscheiben scheinen sie nicht mehr zu begeistern. Mein Resümee, liebes Tagebuch, vielleicht gibt es noch schönere Elch Abenteuer, aber so nah wie auf diesem Wagen sitzend, kommt man ihnen wahrscheinlich nicht so schnell.
Tipps…
Um die langen Distanzen zu den Ausflugszielen in Südschweden im Auto zu verkürzen, hören wir während der Fahrt das Hörbuch zur Biografie von Astrid Lindgren für Kinder und ganz viele ihrer Geschichten. Die Biografie begeistert groß und klein und wir besorgen wieder zu Hause in Österreich gleich die Geschichte der „Gebrüder Löwenherz„.
Schweden ist nun mal ein riesiges Land und da ist man schon mal 2,5 h in eine Richtung unterwegs, wenn man etwas Besonderes erleben will.
Reisetagebuch Schweden. Unter die schwedische Erde tauchen.
Viel besser ist da, liebes Tagebuch, unser Eintauchen unter die schwedische Erde am nächsten Tag.
Zunächst bin ich skeptisch. Ein Besuch in einem alten Bergewerk, in dem es maximal 2 Grad plus hat und wir keine Winterjacken, Helme und festes Schuhwerk mit im Gepäck. Doch das wird alles mit Kauf der Tickets in der Kleva Gruva zu Verfügung gestellt.
Das Bergwerk erkunden darf man dann auf eigene Faust mit Taschenlampen und diversen Schatzkarten für die Kinder. Lustig, aber trotzdem richtig kalt! Ja, und abenteuerlich. Wieder so eine Sache, die nur in Schweden möglich ist. Das bestätigt uns auch der Besitzer der Anlage später beim Sichern der Kinder während sie die Bolderwand erklimmen. „Es sei aber auch noch nie etwas Gefährliches passiert im Bergwerk!“ meint er zu uns und klopft dabei auf dem Baumstamm, an dem das Sicherungsseil befestigt ist.
Etwa 30 Minuten halten wir es im Bergwerk aus, suchen Symbole auf der Schatzkarte und finden am Ende sogar das Lösungswort heraus. Als Belohnung gibt es für jedes der Kinder ein kleines Säckchen „Edelsteine“.
Viel netter ist es allerdings danach. Auf dem Gelände des Bergwerks befinden sich auch Grillplätze, eine Kletterwand und ein Abenteuerspielplatz aus Holz.
Kulinarisch hat man die Auswahl zwischen Elchwurst, Wildschweinwurst und Lammwürsten. Es gibt Brötchen, Soßen, das ganze Grillequipment oder man nimmt sein eigenes Essen mit und kann die Grillstellen trotzdem nutzen.
Nebenher kann Gold geschürft und ein schwedische Marienkäfer auf Hände getragen werden. Absolute Empfehlung, liebes Tagebuch. Wieder so ein Abenteuer mit Kindern, wie man es sich in Schweden erträumt.
Weiter in Schwedens Hauptstadt Stockholm.
Auf nach Schweden! Hast du Lust? Oder warst du schon dort und hast noch mehr Tipps, die du in einem Kommentar mit mir teilen willst?
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