Oder, warum ich das glucksende Ding auf unserer Kücheninsel ab und zu mehr liebe als meinen Mann!
Keiner weckt mich so schön effizient, wie meine Tasse doppelter Espresso mit Hafermilch-Schaumhäubchen. Keiner ist so zuverlässig immer verfügbar, wie die „schwarzes-Gold-spuckende“ Maschine, wenn ich schlechte Laune habe oder einfach nicht gut drauf bin. Bei niemandem denke ich – erst einmal ein Kaffee – wenn ich über Schultaschen im Flur stolpere, die Brösel unterm Küchentisch „Platz da!“ spielen und der Geschirrspüler den Fertig-Piep-Ton mit Luft anhalten singt.
Mein „Slow Coffee“ Ritual mit der Siebträger Kaffeemaschine
Genau dann ist der richtige Moment für mein kleines „Drück-mal-die-Pausentaste“-Ritual. Kaffeepulver frisch in den Siebträger mahlen, einmal mit dem Stempel hineindrücken und dabei leicht drehen. Dann in die Maschine gefädelt und den Hebel rechts daneben betätigt. Das vertraute Zischen und das heiße Wasser läuft mit ordentlich Druck durch das gepresste Kaffeepulver – dick, ein bisschen zähflüssig und am Ende mit dieser hellbraunen Crema. Hafermilch ins Milchkännchen, Wasserdampfdüse anschalten, auf und nieder schaukeln und den perfekten Milch-Klecks in die Kaffeetasse zaubern. Die Hände kurz an der heißen Tasse wärmen, tief den Duft einatmen und den ersten Schluck nehmen. Diesen „Slow Coffee“ Geschmack genießen!
Augenblick habe ich das Gefühl mein Blut schießt flüssiger durch die Gefäße, die Augen schauen glasklarer auf den Wäscheberg und die Motivation für den E-Mail Posteingang kriecht schneller aus ihrem Versteck.
Kaffee aus der Siebträgermaschine ist nichts für Eilige, aber definitiv für Genießer. Als unsere Kapselmaschine vor ein paar Jahren kaputt ging, war schnell klar, eine richtig gute Kaffeemaschine muss her. Zufällig waren der Mann und ich damals zu zweit auf einer Veranstaltung, unweit von einem Espressomaschinen Fachgeschäft. Beim Betreten des Ladens war es aufgrund des Geruchs schon um uns beide geschehen und als wir den Probe-Espresso verkosteten, führte kein Weg mehr an einem Kauf vorbei – Liebe auf den ersten Schluck!
Siebträger Kaffeemaschine Equipment
Wir haben uns nach einer ausgiebigen Beratung für eine italienische Rocket Appartamento Espresso Milano Maschine mit Zweikreis-System entschieden. Ein äußerst kompaktes Modell, das als Kombinationsangebot alles enthält, was man zum Espresso/ Cappuccino machen mit Siebträger braucht –
- Den Siebträger selbst (eigentlich eine Halterung für ein Sieb, das mit gemahlenem Kaffee befüllt und für die Zubereitung an die Maschine gesteckt wird), die elektrische Pumpe, ein Heizelement, den Kessel, Wassertank, die Brühgruppe und die Dampflanze zum Aufschäumen der Milch
- Manuelle Kaffeemühle von Eureka Barista – steht bei uns links neben der Siebträgermaschine
- Tamper und Tamping Station zum Festpressen des Kaffeepulvers im Siebträger
- Milchkännchen, in dem die Milch aufgeschäumt wird – die Hafermilch Barista von Oatly schmeckt uns am besten
- Sudlade (Joe Frex), auf der unsere Kaffeemühle steht, zum Ausklopfen des Kaffeesuds aus dem Siebträger nach der Zubereitung
Klingt jetzt zunächst kompliziert, ist es aber gar nicht. Am besten in einem Fachgeschäft bzgl. der Dimensionen, die für euch passen beraten lassen. Auch die Zubereitung ist, wenn man es einmal raus hat, kinderleicht. Mittlerweile können sogar unsere beiden Großen (8 und 10 Jahre) unter Aufsicht Espresso mit Milchschaum zubereiten (nie alleine machen lassen, weil trotzdem die Gefahr besteht, sich zu verbrennen).
Siebträger Kaffeemaschine Mittags-Date
Nach 1-2 Tassen Kaffee im Laufe des Vormittags, verbringen der Mann und ich an einigen Tagen unsere Mittagspause auch dort. Ausnahmsweise und weil die Kinder nicht dabei sind, essen wir unser Mittagessen gleich am Küchenblock nebst Espressomaschine. Mein Mann macht uns einen kleinen, heißen Espresso als Energie-Kick für den Nachmittag. Wir besprechen den Tag, schmieden Pläne für’s Wochenende, diskutieren dort Unstimmigkeiten oder öffnen nebenher einfach die Post.
Siebträger Kaffeemaschine köstliche Begleiter Rezepte
Zum Kaffee schmeckt nicht nur Süßes – wie schokoladige Tarte etwa, der Blechkuchen, die Erdnuss-Schoko Cookies oder die Espresso Brownies – sondern ich mag gerade Herzhaftes super gerne zum Kaffee. Daher findest du weiter unten ein genussvolles Rezept für Räucherfisch-Kartoffelpüree Taler – so eine Kombination aus gesunden Fischstäbchen mit inkludiertem Kartoffelpüree. Unglaublich köstlich, nicht nur zum Kaffee übrigens.
Antworten auf Fragen rund um Siebträger Kaffeemaschine
Ein kleines „Questions & Answers“ für alle, die darüber nachdenken, sich eine Siebträgermaschine anzuschaffen. Hab ich mit dem Mann veranstaltet, denn außer Kaffee machen, kenne ich mich hinsichtlich Maschinenpflege wenig aus. Das übernimmt immer er und ich versorge uns mit dem passenden Essen dazu – klare Arbeitsteilung.
Warum haben wir ein Zweikreis-System?
Nur so können wir gleichzeitig Espresso machen und Milch aufschäumen. Ist zwar etwas teurer gewesen als das Einkreis-System, hält aber auch die Temperatur beim Brühen konstanter.
Weshalb ist die Entscheidung auf eine Maschine aus Edelstahl gefallen? Da sieht man jeden Fingerabdruck! Und ein bisschen laut ist sie auch, manchmal erschrecke ich mich richtig, wenn sie zwischendurch so zu brummen beginnt?
Edelstahl ist ein hochwertiges Material, so wie Messing. Siebträger aus billigerem Material können die Temperatur schlechter halten und der Kaffee schmeckt dadurch bitter.
Die elektrische Pumpe baut den nötigen Druck auf, mit dem das aufgeheizte Wasser durch das Kaffeepulver gepresst wird. Für den perfekten Espresso benötigt man einen Druck von circa 9 Bar. Bei unserer Maschine erzeugt eine Vibrationspumpe den Druck durch Vibrieren. Deshalb brummt die Maschine hin und wieder.
Du regst dich immer ein bisschen auf, wenn ich den Siebträger nach der Verwendung nicht gleich reinige und nachspüle…ist das wirklich so schlimm?
Man sollte nach jeder Kaffeezubereitung den Brühkopf ohne Siebträger spülen, den Kaffeesatz aus dem Siebträger schlagen und unter der Wasserleitung reinigen. Danach den Siebträger bestenfalls gleich wieder einspannen, damit die Maschine weniger Temperatur verliert.
Ja, und der Siebträger nicht versehentlich auf den Boden fällt und eine Kerbe hineinschlägt…hahaha!
Das auch! Außerdem sollte man die Milchaufschäumdüse nach jedem Vorgang mit einem feuchten Lappen abwischen und nochmals den Hebel für den Wasserdampf betätigen.
Und ich entkalke die Maschine alle paar Monate. Dafür kommt Zitronensäure in den Wassertank und ich lasse das Wasser dann 10 Minuten durch die Maschine laufen. Danach wiederhole ich den Vorgang nochmals mit normalem Wasser, damit der Kaffee später nicht nach Zitronensaft schmeckt.
Dabei reinige auch gleich die Brühgruppe mit Fettlöser. Der kommt in den Siebträger und der Wasserhebel wird ein paar Mal für einige Sekunden betätigt. Danach den Brühknopf mit einer Bürste reinigen und mit Wasser nachspülen.
Besonders in der Früh finde ich es oft mühsam, dass ich erst immer warten muss, bis die Maschine die richtige Temperatur hat.
Ja, aber sonst kann die Maschine eben nicht den nötigen Druck von 9 Bar und eine Temperatur rund um 90 Grad aufbauen. Beides Faktoren, die das Aroma aus dem Bohnen lösen und durch das heiße Wasser in die Tasse bringen. Da braucht’s einfach ein wenig Geduld. Selbst von dir! Alles für die perfekte Crema und den guten Geschmack.
Ab und zu mahlst du in der Kaffeemühle Reiskörner, warum das denn bitte?
Wir trinken gerne Kaffee aus dunkel gerösteten Kaffeebohnen, die sehr ölig sind. Um dieses Öl in der Mühle zu binden und diese zu säubern, kann man anstelle von speziellen „Reinigungsbohnen“ auch Reiskörner mahlen. Das mache ich allerdings nur ausnahmsweise, wenn wir keinen Reiniger mehr haben.
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Siebträger Kaffeemaschine – Was du noch wissen musst!
So jetzt übernehme wieder ich – beim Kaffee machen kenne ich mich nämlich aus!
Wichtig sind richtig gute und perfekt geröstete Bohnen – wir haben schon einige probiert. Mittlerweile versorgt uns ein guter Freund regelmäßig mit Espressobohnen von Bieder & Maier. Wir lieben sie!
Natürlich werden die Bohnen für jede Tasse Kaffee frisch gemahlen. Der Mahlgrad hängt einerseits von den Bohnen und anderseits von den persönlichen Vorlieben ab. War aber gerade als wir die Maschine neu hatten, ein längerer Prozess den optimalen Mahlgrad zu finden.
Wir verwenden für die Maschine nur entkalktes Wasser. Da wir ein sehr kalkhaltiges Wasser haben, haben wir uns beim Bau des Hauses bereits für eine Entkalkungsanlage entschieden. Man kann dafür aber auch einen Wasserfilter verwenden.
Einige Zeit dauert es auch bis man das mit dem perfekten Tampern drauf hat. Also die richtige Menge an Kaffeepulver in den Siebträger mahlen, dabei das Pulver gleichmäßig im Sieb verteilen und mit ausreichend Kraftaufwand den Tamper (Stempels) in den gemahlenen Kaffee pressen.
Am Ende zahlt sich das Zeit nehmen für den Kauf, die Zubereitung und auch die Wartung der Maschine aus. Eine lebenslange Liebe, von der man einfach nicht loskommt, um zum Beginn der Geschichte zurück zu kehren!
Hier noch der für mich perfekte Fingerfood Begleiter zum doppelten Espresso…
Räucherfisch-Kartoffelpüree-Taler mit fruchtig-scharfem Joghurt
Für 17 Taler
Zubereitungszeit: 40 Minuten bei 200 Grad Umluft im Backrohr
Zutaten:
- 500 g mehlig kochende Kartoffeln
- 300 g geräucherte Bio-Forellenfilets
- 1 Bund Dill
- 1 TL Kapern
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1 Bio-Zitrone (Schale & 1 Spritzer Saft)
- 1 Ei
- Salz & Pfeffer
- 4-5 EL Polenta
- Olivenöl
Dip:
- 125 g griechisches Joghurt
- 2 TL Mautner Markhof Kren/ Meerrettich
Zubereitung:
- Kartoffeln sehr weich kochen, abgießen und ausdampfen lassen.
- Forellenfilets, Dill und Kapern in feine Stücke hacken. Frühlingszwiebeln in schmale Ringe und anschließen in kleine Stücke schneiden.
- Kartoffeln schälen, in eine Schüssel geben und mit einem Kartoffelstampfer oder einer großen Gabel zerdrücken. Die zuvor gehackten und geschnitten Zutaten zugeben und mit dem Kartoffelstampf vermengen. Die Zitrone waschen und die geriebene Schale sowie einen Spritzer Zitronensaft zur Masse geben.
- Mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken und das Ei untermengen.
- Aus der Masse jeweils 1 gehäuften EL abstechen, zunächst mit den Händen zu einem Bällchen und anschließend zu einem Taler formen.
- Polenta in einen Suppenteller geben und Taler darin von beiden Seiten und an den Rändern panieren.
- Panierte Taler auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und vorsichtig mit Olivenöl bepinseln.
- Bei 100 Grad Umluft 40 Minuten im Backrohr backen. Nach der Hälfte der Backzeit, Taler wenden und auf der anderen Seite auch mit Olivenöl bepinseln.
- Währenddessen aus dem Joghurt und dem Kren einen Dip anrühren.
- Taler aus dem Backrohr nehmen und gleich heiß mit dem Dip aufessen. Taler schmecken auch abgekühlt perfekt als Fingerfood zum Nachmittagskaffee.
Lasst euch eine heiße Tasse Kaffee und die Leckereien dazu in diesen für Mamas/ Eltern kräftezehrenden Tagen besonders schmecken!
Dieser Beitrag enthält unbezahlte & nicht beauftragte Werbung!
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