Zum Tag der Mamas eines meiner Lieblingessen für jeden Tag – Fritter Seelenfutter.
Es gibt den Anti-Diät-Tag, den internationalen Tag des Kusses, den Kauf-Nix-Tag und es gibt den Muttertag – glorifiziert von gewieften Marketingleuten & Floristen. Ein antiquiertes Wort, von dem man mit dem Staubwedel erst mal eine dicke Schicht abmachen muss. Dann heißt der Muttertag nicht mehr Muttertag, sondern „Mama-sein-an-jedem-Tag“. Wer ist denn bloß Mutter am Mutter-Tag? Außerdem werde ich hier zur Erleichterung aller „Mama“ gerufen!
Nein, Mamaaa! Mamaaa, kannst du mal kommen? Mammaaaa, wann ist das Essen fertig? Mamaaa legst du dich noch zu mir! Mamaaa, darf ich jetzt ein Eis? Mamaaa, spielst du „Verrücktes Labyrinth“? Mit deutschlicher Betonung auf dem „aaa“.
So viel Mamaaa wie gerade eben war ich noch nie. Vielleicht doch, die ersten Wochen so mit Neugeborenem. Da hatte ich auch immer dieses sehr intensive, warm-glückstrunkene Mamagefühl.
Das Mamasein
Sind wir uns mal ehrlich, jetzt ist es eher dieses Reinigungskraft-Mamagefühl, dieses Köchinnen-Mamagefühl, dieses Entertainerinnen-Mamagefühl und neuerdings auch dieses Lehrkraft-Mamagefühl. Tja, und eben auch dieses ständig überfordert sein Mamagefühl, dieses jeder/em einzelnen der drei nicht gerecht werden Mamagefühl. Dieses Mamagefühl, das man sich vorgenommen hat eigentlich gar nicht haben zu wollen Mamagefühl.
Mama sein kann so gut sein. Wenn man auf Zehenspitzen für den Gute-Nacht Kuss ins Kinderzimmer schleicht und alle drei schon vor dem Gute Nacht Kuss eingeschlafen sind – kommt eher selten vor bei uns. Dieser gleichmäßige Atem, kleine grunzende Schlafgeräusche und ein Streicheln durch warme, feuchte Kinderflaumhaare. Dieses nochmals zurecht ruckeln im Schlaf, Beine mit Karacho einmal herumschleudern und dann doch beruhigt weiterschlafen.
Konzentriertes Zuhören bei der Online-Corona-Klavierstunde und jede einzelnen Sommersprosse zählend und dunkle Wimpern bewundernd, während man mit zittriger Hand die Handykamera zwischen Klaviertastatur und Noten hin und her schwenkt. Bei einem 10–Jährigen, der Bussis vor Zuschauern nur mehr peinlich und total ekelig findet, aber bei einer Schramme am Fuß in Mamas Armen getröstet werden will.
Diese vielen feuchten Küsse beim Wiedersehen inklusive stürmischer Umarmung, die sich dann spätestens beim Einsteigen ins Auto in eine manisch-depressive Verstimmung einer 4-Jährigen wandeln. Hunger und Müdigkeit immer brandgefährlich!
Dieser konstante Blickwechsel, dieses Einfordern der Anerkennung, wenn man die zweite Palatschinke mit Bravour wendet und die dritte oder ganz alleine einen Kaffee mit der Siebträgermaschine macht oder konzentriert einen Brief an die Lehrerin am Computer abtippt oder wild gemeinsam zu lautester Musik durch die Küche tanzt.
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Kein Licht ohne Schatten
Ja, und dann gibt’s diese schlechten Tage. An denen man gefühlt nur „keppelt“, erinnert, wieder erinnert, bittet, bettelt, und am Ende nur mehr schreit. Sich „wenn-dann“ Drohungen aussprechen hört und sogar bis 1-2-3 zählt – wollte man alles nie und nimmer machen. Dann, wenn man alleine auf der Treppe sitzt, nur um das Geschrei zu ignorieren oder der Diskussion auszuweichen. Wenn gar nichts mehr zu helfen scheint.
Doch dann gibt’s ja wieder einen neuen Mama-Tag, und eine neue Chance.
Pakora am Muttertag oder Mama-Seelenfutter
Einmal kurz an die frische Luft zu gehen, hilft bei uns gegen mieseste Stimmung bei Groß & Klein. Gemeinsames Kochen & Essen auch immer. Am besten ein Gericht, das die Mama liebt. Indische Küche zum Beispiel, liebt sie sehr.
Ein Gericht mit ordentlich Geschmacks-Power für all die Mamas, die lieben, hadern, hinterfragen, kuscheln, Herzklopfen haben, mitfiebern, umarmen, Grenzen setzen und wieder auflockern, konsequent oder inkonsequent und perfekt unperfekt sind…aber sich jeden Tag auf’s neue Mühe geben.
Ja, für all die Mamas koche ich jetzt Pakora – Gemüse in einem knusprig-würzigen Kichererbsenmantel mit scharfer Soße zum Dippen. Seelenfutter, Mamafutter!
Pakora – Gemüse im knusprigen Kichererbsenteig & Spicy Sesam-Dip
Du nimmst für ca. 22 Stück knusprige Pakoras –
Festes Gemüse:
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 6 Karotten
- 1 Zucchini
- 2 rote Spitzpaprika
Knuspriger Teig:
- 3 EL Kreuzkümmelsamen
- 2 EL Koriandersamen
- 2 EL Kurkuma gemahlen
- 200 g Kichererbsenmehl
- 50 g Dinkelvollkornmehl
- 50 g Maisstärke
- 1 TL Natron
- 1 Stück Ingwer (6 cm)
- Salz & Pfeffer
- 400 ml kaltes Wasser
- Erdnussöl zum Ausbacken
Spicy Sesam-Dip:
- 2 EL Sesamkörner
- 1 Bio Zitrone + 1 weitere zur Dekoration
- 2 EL Sojasoße
- 1 Chili
- 1 EL Honig/ Reissirup
- 3 Tropfen Tabasco
- 200 g griechischer Joghurt plus ein paar Blätter frischer Koriander
So bereitest du Pakoras & Dip zu:
- Gestartet wird mit dem Spicy Dip – dafür die Sesamkörner in einer Pfanne ohne Öl so lange rösten bis sie goldbraun sind und duften (Pfanne nicht wegräumen, die brauchen wir noch einmal). Sesam in eine kleine Schüssel geben.
- Zitrone auspressen und zum Sesam in die Schale geben.
- Alle anderen Zutaten des Dips bis auf das Joghurt hinzufügen und verrühren.
- Das Joghurt in eine zweite Schale mit etwas gehacktem Koriander geben – dient dann zum Löschen des scharfen Dips!
- Für den knusprigen Teig Kreuzkümmel und Koriander in der Pfanne von vorhin rösten bis die Gewürze zu duften beginnen und in einem Möser vermahlen – ich weiß gar nicht mehr, wie ich früher ohne Mörser leben konnte. Frisch gemahlene Gewürze schmecken um ein Vielfaches intensiver. Trotzdem kann man natürlich gemahlenen Kreuzkümmel und Koriander für das Gericht verwenden.
- Ingwer schälen und fein reiben und mit all den restlichen, trocknen Zutaten in einer großen Schüssel gut verrühren.
- Das kalte Wasser zugießen und mit einem Schneebesen unterrühren. Den Teig mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken. Teig beiseite stellen.
- Nun geht es ans Gemüse klein machen – Frühlingszwiebel waschen und in ganz feine Ringe schneiden. Karotten schälen und gemeinsam mit den gewaschenen Zucchinis und Paprika grob raspeln. Das hat bei mir die Küchenmaschine übernommen.
- In einem großen Kochtopt Erdnussöl 5 cm hoch eingießen und erhitzen.
- Bis das Öl heiß genug ist, Zwiebeln und das geraspelte Gemüse unter den Teig mischen. Nochmals mit Salz und Pfeffer würzen und unbedingt kosten – bei Bedarf noch mehr Salz zugeben. Mit einem Löffel etwas Teig zur Probe ins Öl geben – beginnt es zu blubbern, ist es heiß genug.
- Jetzt mit einem Esslöffel portionsweise Teig ins heiße Öl setzen, bei mir waren jeweils 5 Stk. Pakora gleichzeitig im Topf. Etwa 1 Minute backen und danach die Pakoras wenden, damit sie auf allen Seiten goldbraun und knusprig werden. Aus dem Öl auf ein Küchentuch legen und im Backofen warm stellen. Mit dem erstlichen Teig genauso verfahren.
- Pakoras mit dem Spicy Dip, dem Joghurt und Zitronenspalten servieren. Ich trinke dazu am liebsten eiskaltes Ginger Beer.
Tipp – die Pakoras werden noch knuspriger, wenn man zum Portionieren des Teigs ins Öl einen Teelöffel verwendet – dadurch verkürzt sich auch die Frittierdauer der Pakoras. Für die Kinder verrühre ich ein bisschen Sojasoße mit Reissirup als weniger scharfe Alternative.
Herbstliche Backofen-Variante der Pakoras
Mit 1/2 grob geraspelten Hokkaidokürbis, 1 kleinen gehackten, roten Chilischote und einem Bund fein geschnittenem Frühlingszwiebel wird aus den Pakoras ein schnelles Familienessen an kühleren Tagen. Um die Pakoras am Blech zu backen, statt 400 ml 300 ml Wasser zum Teig rühren (sonst zerläuft die Masse am Blech!) und mit einem Suppenlöffel kleine Portionen mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Mit etwas Erdnussöl einpinseln und bei 180 Grad Umluft 40 Minuten im Rohr goldbraun backen.
Und jetzt ganz fest von seinen Lieben umarmen lassen! Alles Liebe und lasst es euch schmecken!
Dieser Beitrag enthält unbezahlte & nicht beauftragte Werbung!
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