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Picky Eater – so ein trendy Unwort für pingelige Esser oder wie man das Thema Essen & Kinder als Eltern unbeschwert hinbekommt!

Picky Eater

Die Kinder- und Jugendpsychiaterin erzählt aus der Praxis!

Anstoß für diesen Post sind all die Nachrichten, die mich regelmäßig erreichen – Grundtenor: „Was deine Kinder alles essen!“. Bis zu diesen Nachrichten, war mir nie so bewusst, dass das überhaupt ein Thema ist.

Bemerkt habe ich, dass für Kinder von Omas & Tanten extra gekocht wird und das Eieraufstrichbrot beim Heurigen nicht gegessen wird, sobald sich ein Deko-Petersilien-Sträußchen darauf befindet! Aber, dass das Thema „Essen mit Kindern“ richtig anstrengend sein kann, das kenne ich persönlich nicht.

Lebens bestimmende Eltern Themen

Bei uns dreht sich stattdessen alles um’s Thema „Schlafen“. Da schaue ich dann ganz verblüfft, wenn mir andere Mütter erzählen, dass sich ihre Kinder einfach so ins Bett legen und einschlafen. Und das auch noch bis morgens um 8 Uhr, ohne 7 Mal aufzuwachen. Sofort poppt da dann dieses Fragezeichen in meinem Kopf auf – machen wir da etwas grundlegend falsch, wenn das bei anderen Familien so unglaublich einfach zu sein scheint?

Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass jede Familie so ihr Thema hat, weil man es einfach zum Thema macht. Man ist verkrampft, weiß schon, wie es ausgeht, bevor es richtig angefangen an und es bestimmt mehr und mehr den Alltag. Bei uns das Schlafen, bei anderen Familien das Essen.

Da hört man von Kindern, die nur mehr vor dem Smartphone und mit Hilfe bestimmter YouTube Videos essen, und selbstverständlich ausschließlich Pommes und Chicken Nuggets. Die allerdings nur, wenn sie eine bestimmte Form und Farbe haben.

Im ersten Moment denkt man sich vielleicht – wie kann es soweit kommen. Schaut man näher hin, ist es ein schleichender Prozess. Man fühlt sich als Eltern vielleicht hilflos, überfordert und ist heilfroh, wenn das Kind irgendetwas irgendwie in den Magen bekommt. Da läuft man dem Kind schon mal mit der Kakaoflasche hinterher und betet es an, doch bitte zu trinken. Oft spielen da so viele Faktoren eine Rolle, dass ein Urteil zwar schnell gefasst, eine Meinung schnell gebildet, aber einfach nicht angebracht oder für Eltern hilfreich ist.

Ich habe einfach mal überlegt, was das Thema Essen bei uns zu so einem unbeschwerten macht, habe mich mit anderen Mamas darüber ausgetauscht und eine Expertin sehr ausführlich zum Thema befragt. Vielleicht hilft das der ein oder anderen Familie?

Unser Weg

Picky Eater_schwierig Esser

Das hier ist unser Weg und soll gleichzeitig keinesfalls heißen, dass dies der einzig richtige ist. Jedes Kind und jede Familie ist anders, somit will ich nur unsere persönlichen Erfahrungen zum Thema Essen aufschreiben…

  • Schon bei der Einführung der Beikost haben wir den Kindern ganz bald viele verschiedene Geschmacksrichtungen und alles was unbedenklich ist angeboten. Baby-Led Weaning und Familienkost war unser Konzept. Anstelle des Gemüsebreis gab es bei uns ganz bald, gedünstete Karottenstücke, Gemüsesuppe mit Dinkelgrießnockerl oder Vollkorn-Buchstabennudeln. Alles schön weich gekocht. Statt Süßkartoffel-Fisch-Brei, habe ich die Scholle oder den Lachs (grätenfrei) einfach mit der Gaben zerdrückt und das Süßkartoffelpüree für die Großen eben erst am Teller gewürzt.
  • Sobald die Kinder dann „richtig“ am Familientisch mitgegessen haben, habe ich keine separaten „Kindergerichte“ zubereitet. Frisches, abwechslungsreiches Essen mit saisonalen Zutaten macht mich glücklich und warum soll das meine Kinder weniger glücklich machen als das Putenschnitzerl von der Oma (das gibt es bei uns übrigens auch ab und an, eben bei der Oma). Essen bei Omas, Tanten, bei Kindergeburtstagen, im Urlaub etc. ist einfach eine Ausnahme.
  • Mag eines der Kinder ein Gericht oder eine Zutat mal nicht so gerne, ist es mir ein großes Anliegen, dass probiert wird. Eine Mahlzeit besteht bei uns selten aus nur einem Bestandteil. Somit können sich die Kinder am schmeckenden Rest satt essen. Alternativ gibt es Obst & Gemüse, das sich die Kinder entweder selber nehmen oder ich für sie wasche und in Stücke schneide.
  • Gemüse, das einmal verschmäht wird, biete ich immer wieder in unterschiedlichen Varianten (Püree, gedünstet, als Ofengemüse etc.) oder Kombinationen (als Gemüselaibchen mit Käse und anderen Gemüsesorten, in Backteig) an. Hat eines der Kinder mal eine „no-Zucchini“ Phase, probiere ich Zucchini-Laibchen mit Parmesan und Vollkornsemmelbrösel und schon ist sind Zucchini das neue Lieblingsgemüse. Oder auch nicht!
  • Wir bauen Gemüse, Kräuter und Beeren an, ich nehme die Kinder beim Einkaufen mit, wir schauen gemeinsam auf die Zutatenliste im Supermarkt und ich lasse die Kinder, wenn immer möglich, beim Kochen helfen. Lässt man die Kinder selber machen ist das vielleicht mühsamer, aber eben auch hilfreich. Was selbst gekocht, eingekauft oder noch besser gepflückt wird, schmeckt einfach besser.
  • Mit den Kindern blättere ich nicht nur durch Kinderbücher, sondern auch mal durch Kochbücher. Kochbücher für Kinder oder Bücher über die Herkunft von Lebensmitteln sind spannend. Man entdeckt gemeinsam Gerichte, die man wieder einmal kochen könnte und bespricht, was es alles so braucht, um ein Omelette mit Spinat, Feta und Schmelztomaten zuzubereiten.
  • Wir haben große Freude daran frisch zu kochen – Pizzateig selber machen und belegen, Brot backen, Butter schütteln, Ketchup oder Schokoladen-Nuss-Creme zusammenrühren. Ich versuche Bewusstsein zu schaffen, was in Essen enthalten ist und warum gewisse stark verarbeitete Lebensmitteln einfach nicht gut tun.
  • Getränk Nummer eins ist im Alltag Wasser oder ungesüßter Tee. Aromawasser mag trendy sein, aber Kinder trinken Wasser einfach nun mal viel lieber, wenn darin ein paar Himbeeren oder Zitronenscheiben tanzen. Darf man sich seinen Teebeutel selber aussuchen oder die Teemischung zusammenstellen, schmeckt es einfach gut! Zitronenmelisse wächst wie „Unkraut“, auch im Topf. Frisch abpflücken und mit Wasser überbrüht heiß trinken oder als Eistee mit Zitrone und Strohhalm genießen – ganz einfach etwas Besonderes daraus machen!
  • Mit den Kindern gehen wir zu besonderen Ereignissen auch mal richtig gut essen und zelebrieren das. Serviette auf die Schoss legen, Besteck erklären und Wasser aus dem Weinglas trinken lassen. Essen wir auswärts, bestellen wir nicht automatisch die Kindergerichte, sondern auch schon mal Erwachsenenessen in kleineren Portionen (nicht immer, aber wenn die Kinder das mögen). Ist in vielen Restaurants machbar.
  • Bei uns gibt es tatsächlich sehr selten herkömmliche Süßigkeiten. Dafür werden wir als Eltern immer wieder verwundert angesehen. Es schlägt mir wenig Verständnis entgegen, wenn ich ganz offen sage, dass unsere Kinder die geschenkten Süßigkeiten selbstverständlich kosten, aber nicht die ganze Packung aufessen sollen – ich erkläre den Kindern, warum uns das als Eltern wichtig ist. Alle prophezeien uns dann, dass die Kinder das irgendwann nachholen werden. Vielleicht, vielleicht aber auch eben nicht. Wir werden sehen. Und auch hier gibt es zu speziellen Anlässen Ausnahmen von der Regel.

Picky Eater_pingelige Esser

Erfahrungen teilen – Picky Eater

Auch auf den More is Now Kanälen habe ich eine kleine Umfrage rund um’s „Essen mit Kindern“ gestartet und das sind die Rückmeldungen zusammengefasst:

  • Aus dem Essen „kein Thema machen“! Oft herrscht große Verunsicherung, Angst, es wird komplizierter gemacht als es eigentlich sein müsste und Erwachsene sind einfach ungeduldig.
  • Selbst Geschwisterkinder können sehr unterschiedliche Vorlieben beim Essen haben – Kind Nr. 1 mag nichts Breiiges, dafür grünes Gemüse und ist gleichzeitig ein Palatschinken-Liebhaber, Kind Nr. 2 ist dagegen keine Naschkatze, liebt es herzhaft und isst nur rotes Gemüse. Helfen tun wenige Snacks zwischendurch, weil dann bei den Hauptmahlzeiten gegessen wird.
  • Kinder müssen nichts essen, was ihnen nicht schmeckt, aber alles wenigstens probieren!
  • Es wird gemeinsam von allen dasselbe gegessen, schmeckt einmal etwas nicht, wird keine Sache draus gemacht. Und mithelfen lassen!
  • Erwachsene sollten Kindern einen entspannten Zugang zum Essen vorleben und Kinderessen auch mal kosten, sei es der Brei aus dem Gläschen oder der Hustensaft in der Erkältungszeit. Man sollte als Mama oder Papa schon wissen, was man den Kleinen da so anbietet.

Essen mit Kindern = Leichtigkeit

Picky Eater

Mir persönlich geht es beim Thema „Essen & Kinder“ um Leichtigkeit, um Genuss, um Freude, um gemeinsame Zeit für Austausch, um Abwechslung, um Ursprung, um Bewusstsein, um Ideenreichtum, um Abwechslung, um Saisonalität, um Weichenstellung und um Gesundheit! Mir liegt das Thema so sehr am Herzen! Machen wir doch einfach etwas Unbeschwertes aus so etwas Schönem wie Essen…auch, wenn das oft leichter ist als gesagt!

Da ich keine Expertin bin, sondern Mama von drei Kindern, die gerne kocht, genießt, über den Markt spaziert, gute Zutaten einkauft und anbaut, kommt Expertin Tamara Diezinger zu Wort. Tamara setzt sich als Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Ärztin für Psychotherapeutische Medizin im klinischen Alltag als auch im niedergelassenen Bereich täglich mit dem Thema „Essen & Kinder“ auseinander. Tamara arbeitet in Linz und dem oberösterreichischen Mühlviertel und ich durfte ihr meine Fragen zum Thema „Picky Eater“ und die Bedeutung von Essen für Kinder stellen.

Picky Eater_Essen & Kinder


Picky Eater – Experten Interview mit Tamara Diezinger

Picky Eater

More is Now: Tamara, neudeutsch spricht man von „Picky Eater“ oder „Supertaster“. Manche Kinder sind pingelig, wählerisch oder schwierig beim Essen. Ist das überhaupt ein Problem oder machen wir Erwachsene uns zu viele Gedanken um das Essen?

Tamara: Tatsächlich ist das Phänomen der Picky Eater kein neues Phänomen (siehe auch die Geschichte vom  „Suppen-Kaspar“), jedoch erhalten solche ehemals eher den Kinderärzten/ Kinder- und Jugendpsychiatern vorbehaltenen Themen durch den Zugang über die digitalen Medien auch in der Gesamtbevölkerung vermehrte Aufmerksamkeit.

Das Vorkommen von Picky Eatern im Kindesalter in der Gesamtbevölkerung wird durchschnittlich mit etwa 20 % beziffert – wobei hier die Studienlagen äußerst weit auseinandergehen.

Mütter (seltener auch Väter), die sich um das Essverhalten ihrer Kinder Sorgen machen, googeln oft mögliche Symptome und stolpern so unweigerlich auch über den Begriff des „Picky Eaters“.

Ich erlebe Frauen manchmal sehr selbstunsicher in ihrer Rolle als Mutter. Vor allem durch die größere Vernetzung in den digitalen und sozialen Medien fühlen sie sich oft exponierter (oder exponieren sich selber unbewusst zu sehr und überfordern sich dadurch), geraten leicht in einen Vergleichs-/ Konkurrenzkampf und fühlen sich permanent bewertet. Wer hat den geeigneteren Zugang, wer ist die bessere Mutter? In nahezu allen Sparten und Bereichen des Eltern-Seins gilt es sich heute zu vergleichen und zu optimieren. Das verunsichert den natürlichen und authentischen Zugang zum Eltern-Sein oft enorm. Wobei ich anmerken möchte, dass der Austausch über soziale Medien in manchen Bereichen verbindend und hilfreich sein kann.

Wichtig ist: nicht jedes Kind, das wählerisch ist, ist sogleich als „Picky Eater“ einzustufen. Grundsätzlich sind eine gewisse Abneigung bzw. Misstrauen neuen Speisen oder Nahrungsmitteln gegenüber früher einmal ein evolutionärer Benefit gewesen. Es reduzierte das Risiko, Nahrungs- bzw. Umwelttoxine aufzunehmen.

Außerdem ist wählerisches Essverhalten auch entwicklungsphasentypisch völlig normal. Kinder müssen ihre Geschmacks- und Tastrezeptoren erst nach und nach an verschiedene Geschmacksrichtungen, Aromen aber auch an verschiedene Texturen gewöhnen. Muttermilch ist von Natur aus zum Beispiel eher süß im Geschmack, ebenso Fertigmilchnahrungen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Kinder nach dem Umstieg auf Beikost vor allem Früchten den Vorzug geben, Gemüse aufgrund des eher bitteren Geschmacks aber oft meiden. Flüssigen oder cremigen Texturen wird ebenso meist der Vorzug gegeben.

Auch die natürlichen Autonomiebestrebungen in der Entwicklung von Kindern schlagen sich im Bereich des Ess- und Fütterungsverhaltens nieder und sind meist völlig unproblematisch und vorübergehend.

Es gibt nun aber doch eine relativ klare Definition für „Picky Eater“:

  • Fehlende Variabilität an Nahrungsmitteln, die gegessen werden aufgrund von oft heftigem Vermeidungsverhalten. Vermieden bzw. abgelehnt werden sowohl bereits bekannte als auch unbekannte Nahrungsmittel/Speisen.
  • Vor allem das Einführen neuer Nahrungsmittel im Speiseplan ist oft das größere Problem – man nennt dieses Phänomen „Food Neophobia“. Teils werden auch spezielle Texturen abgelehnt.

Es besteht oft heftiger Unwille, neue Nahrungsmittel überhaupt einmal zu probieren.

  • Restriktiver Zugang zu speziellen Nahrungsmitteln wie Gemüse oder spezieller Nahrungsmittel-Gruppen.
  • Gleichzeitig bestehende starke Nahrungsmittelpräferenzen. Dies führt oft dazu, dass Eltern für diese Kinder „extra“ kochen um den jeweiligen Vorlieben gerecht zu werden.
  • Daraus resultierende Eltern-Kind-Interaktionsprobleme – permanente Sorgen, Machtkämpfe, überlange Essenszeiten teils begleitet von Druck den die Eltern aufbauen oder Ablenkungsmanöver während des Essens (iPad und Co).
More is Now: Wie siehst du den Einfluss der Lebensmittelindustrie und kann man die Schuld tatsächlich nur Fertigtüten-Herstellern und Fast Food Ketten zuschieben?

Tamara: Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass die Lebensmittel- und Werbeindustrie teils erhebliche Einflüsse auf das Essverhalten der Kinder nehmen können. Dazu muss festgehalten werden, dass besonders kritisch erscheint, dass Kinder oft unbegleitet Werbemedien konsumieren, ohne dass Eltern mit den Kindern gemeinsam dazu Stellung beziehen können. Indem Eltern die Kinder einfach vor den Fernseher setzen, nehmen sie sich die Möglichkeit, Werbung gemeinsam zu diskutieren und zu hinterfragen.

Oft sind es besondere „Super Heroes“ die gerade durch Film, Fernsehen, Büchern und Spielsachen in Mode sind, welche Lebensmittelverpackungen zieren, die Kinder ansprechen sollen – und es durchwegs auch tun!

Diesen Effekt können sich aber auch Eltern zu Hause zu Nutze machen, indem sie das Essen speziell anrichten (lustige Tiergesichter) oder spezielle Namen (Dinosaurier-Burger, Nemo-Fischgerichte…) geben oder Verpackungen eventuell mit Sticker der Lieblings-Figuren verzieren.

Wissenschaftlich belegt ist aber auch die Tatsache, dass es zwei wesentliche Hauptfaktoren für die Entstehung von „Picky Eating“ gibt: Zum einen ist die späte Einführung (nach dem 9. Lebensmonat) fester Nahrungsmittel ein prädisponierender Faktor. Zum anderen – und dies wiegt meist noch stärker – begünstigt die permanente Sorge und Angst der Eltern/ der Mutter um das „richtige“ Essverhalten, das Gewicht etc. des Kindes eben gerade die Entstehung von „Picky Eatern“. Eben da das Thema Essen zu einem allgegenwärtigem in der Familie wird und Kinder schon sehr früh bemerken, dass hier eine große Unsicherheit bei den Eltern besteht. Kinder brauchen aber gerade Halt und Sicherheit durch die Eltern um selber frei ausprobieren und eigene Neigungen durch Versuch und Irrtum entwickeln zu können.

Grundsätzlich sind oft Eltern-Kind-Interaktionsstörungen ein zugrundeliegendes Thema. Hauptsächlich spielen hier Ängste und kontrollierendes Verhalten auf Seiten der Eltern eine Rolle.

Picky Eater

More is Now: Es gibt ja zwei Lager in Bezug auf Ernährung – die Fraktion, die Essen als Notwendigkeit ansieht, selten selbst kocht, Hauptsache der Magen ist voll und die, die Essen leidenschaftlich zelebriert – was ist ein gesunder Mittelweg?

Tamara: Wenn Eltern dem Essen einen besonderen Stellenwert geben, ist dies bis zu einem gewissen Grad sicherlich förderlich, da diese Eltern eher geneigt sind, unverarbeitete und somit tendenziell gesündere Lebensmittel (weniger Zucker, Fett, Salz) anzubieten.

Man weiß, dass eine frühe Einführung und überwiegend alleinige Gabe industriell verarbeiteter Kinderbeikost ein etwas erhöhtes Risiko für problematisches Essverhalten mit sich bringen kann. Somit empfiehlt es sich durchaus, bereits frühzeitig ungewürzte und ungesüßte Nahrungsmittel und Speisen vom Familien-Esstisch anzubieten und hier besonders auf die Variabilität zu achten.

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass gesunde Ernährung und das Thema Essen an sich, mit sehr viel mehr zu tun hat als nur damit, möglichst „gute“ Vital- und Nährstoffe zu sich zu nehmen. Der soziale Aspekt ist ein mindestens ebenso bedeutsamer!

Und für Eltern gilt, dass sie auch Vertrauen in sich selbst als Vorbilder und in ihr Kind als eigenständige Person haben sollten. Wenn Eltern den „gesunden Weg“ vorleben, werden sich Kinder auf lange Sicht unweigerlich daran orientieren. Wenn jedoch jedes Abweichen von der in der Familie vorgegebenen Essenskultur negativ quittiert und permanent kommentiert und kontrolliert wird, so wird sich dies eher negativ auf das natürliche Essverhalten des Kindes auswirken und man wird eher das gegensätzliche Verhalten verstärken. Das Kind ist nicht „brav“, weil es den Apfel isst und „schlimm“, wenn es den Brokkoli verweigert. Solche Bewertungen sollten am Esstisch keinen Platz haben.

More is Now: Einen unbeschwerten Zugang zum Thema Essen zu entwickeln – wann fängt man am besten damit an bzw. ist der Zug irgendwann abgefahren?

Tamara: Das Thema beginnt aus meiner Sicht damit, dass ich mir selber als Mutter/ Vater oder gemeinsam als Eltern-Paar ganz ehrlich die Frage stelle: Wie ist mein eigenes Verhältnis zum Thema Essen? Und: Kann ich es aushalten, dass ich meinem Kind zwar einen Rahmen vorgebe – indem ich durch den Einkauf, mein eigenes Essverhalten etc. Einfluss nehme – aber das Kind darüber hinaus seine eigenen Vorlieben, Gewohnheiten etc. entwickeln darf. Auch wenn ich mir diese für mein Kind teilweise anders vorgestellt/ gewünscht hätte. Schaffe ich es, mich nicht für das Essverhalten meines Kindes vor Freunden, Familie und anderen Müttern in der Spielgruppe rechtfertigen zu müssen?

Das eigene Essverhalten zu hinterfragen könnte ein erster Schritt sein: wie authentisch zu meinen inneren Vorlieben und Wünschen ist mein Essverhalten? Esse ich dies oder jenes nur der Gesundheit oder des Trends wegen oder weil es mir tatsächlich schmeckt und es mir gut tut? Diesen Unterschied merken Kinder recht rasch. Und warum sollten sie etwas mit Genuss essen, wenn es nur einem übergeordneten Zweck dienen soll – so „ticken“ Kinder nicht.

Je früher Kinder mit Eltern zur gleichen Zeit am Esstisch sitzen, gleiche Mahlzeiten einnehmen, Verschiedenes angeboten bekommen, desto breiter wird das Spektrum an akzeptierten Nahrungsmitteln sein und desto eher werden sie natürliches Essverhalten (Hunger-/ Sättigungsgefühl etc.) erlernen. Neue Nahrungsmittel müssen oft 6 – 10 mal probiert werden, bis sie von Kindern angenommen werden – also nicht zu schnell aufgeben und immer wieder anbieten!

Üblicherweise manifestieren sich Vorlieben eher im frühen Kindesalter, es gibt auch genetische Prädispositionen. Aber man weiß auch, dass noch im Grundschulalter – zum Beispiel durch das Angebot der „gesunden Ernährung“ mit gemeinsamem Kochen und Zubereiten in Schulen – durchaus noch Veränderungsbereitschaft besteht.

Im Jugendalter wird es naturgemäß immer schwieriger Einfluss auf das Essverhalten der Kinder zu nehmen. Aber auch hier orientieren sich viele Jugendliche noch daran, was es zuhause an Angebot gibt. Unterwegs mit Freunden wird dann aber eben auch Verschiedenes ausprobiert und Essen im Sinne der Gruppenzugehörigkeit wird vermehrt zum Thema.

More is Now: So und jetzt die Fragen aller Fragen, was mache ich, wenn mein Kind trotz aller Versuche, kein Gemüse oder/und Obst isst. Ist das wirklich so schlimm und hat das Auswirkungen auf die gesundheitliche Entwicklung des Kindes?

Tamara: Tatsächlich ist es erwiesen, dass wirkliche „Picky Eaters“ weniger Obst und Gemüse zu sich nehmen. Aber nicht nur das – auch eine geringere Zufuhr an Vollkornprodukten und ballaststoffreicher Kost im Allgemeinen ist zu verzeichnen. Es liegt oft eine zu geringe Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen vor. Es kommt tatsächlich teilweise zu einem Mangel an Vitamin E und Folsäure. Die gesamte konsumierte Energiemenge liegt aber im vergleichbaren Bereich wie bei Kindern mit unauffälligem Essverhalten. Dagegen konsumieren „Picky Eaters“ oft mehr Zucker und Fett. Dies ist meist dem geschuldet, dass von den Eltern vermehrt ungesunde Zwischenmahlzeiten (Snacks) angeboten werden, da die Kinder dann zwischen den Mahlzeiten über Hunger klagen und die Eltern froh sind, wenn die Kinder wenigstens irgendetwas essen. Dies ist aber eher kontraproduktiv, da die Kinder bei den Hauptmahlzeiten dann erst wieder weniger Hunger haben und Mahlzeiten verweigern. Es empfiehlt sich daher, beispielsweise auf Obstschnitten als Zwischenmahlzeit zurückzugreifen.

Zucker- und fettreiche Ernährung ohne genügend Ballaststoffe führt bei Picky Eatern häufig zu Obstipation (Verstopfung). Vor allem, wenn dann noch mangelnde Bewegung hinzukommt.

Es empfiehlt sich für Eltern durchaus, Obst und Gemüse in ihrer Zubereitung mit jenen Nahrungsmitteln zu kombinieren, die bereits gerne gegessen werden. Auch verschiedenen Zubereitungsarten und Texturen sollten versucht werden – Smoothies,  pürierte Suppen, Gemüse gedünstet/ im Ofen geröstet, verschiedene Gemüse-Pürrees, Gemüse-Laibchen etc.

Essen und Kinder_Picky Eater

More is Now: Wie siehst du das Thema Süßigkeiten – bei uns gibt es zum Beispiel keine Süßigkeitenlade? Ich werde da immer ganz schräg angeschaut und darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich meine Kinder das irgendwann alles zurückholen werden? Wobei auch unsere Kinder bei Feiern etc. naschen „dürfen“, nur eben kleinere Mengen. Mache ich etwas falsch?

Tamara: Mit Süßigkeiten sollte man grundsätzlich sparsam umgehen und sie möglichst nicht als Belohnung für irgendein erwünschtes Verhalten einsetzen. Vor allem sollte nicht die sehnlichst erwünschte Süßigkeit in Aussicht gestellt werden, damit das Kind zuvor die ungeliebte Mahlzeit/ das Gemüse etc. isst. So wird automatisch die eigentliche Mahlzeit bzw. die Gemüsekost oder gesündere Kost abgewertet, während die Süßigkeit eine übergeordnete Bedeutung erhält.

Es ist nach wie vor Usus, dass man Kindern etwas Gutes tun möchte, indem man sie mit Süßigkeiten beschenkt – als Mitbringsel oder auch zu speziellen Anlässen. Es ist wichtig, dass sich Eltern vergegenwärtigen, dass es hier reichlich Handlungsspielräume gibt – sie selbst entscheiden, ob beispielsweise das Osternest mit Süßigkeiten gefüllt wird oder mit einem schönen Spielzeug, einem Buch zum gemeinsamen Anschauen oder ähnlichem.

Das mit der Süßigkeitenlade kann für manche Kinder und Familien wunderbar funktionieren, ist aber aus meiner Sicht zum Erlernen eines vernünftigen Umgangs mit dem Süßigkeitenkonsum nicht unbedingt nötig. Dass Kinder die von den Eltern untersagten Süßigkeiten selbstständig „nachholen“, sobald beispielsweise das erste eigene Taschengeld verfügbar ist, ist nicht pauschal zu befürchten. Lediglich wenn durch Eltern viel Druck aufgebaut wird, es permanent Verbote gibt etc. erzeugt dies bei Kindern oft erst recht ein Verlangen danach. Die Kinder werden dann vermutlich eher heimlich Süßes konsumieren, um die Eltern nicht zu enttäuschen.

Hilfreich erscheint mir, dass sich Eltern bereits sehr früh gemeinsam darüber klar werden, wie sie es mit dem Süßigkeitenkonsum der Kinder handhaben wollen und dies dann auch in gegenseitiger Übereinstimmung im Alltag umsetzen. Es wird für die gesamte Familie dann am besten funktionieren, wenn die Eltern von ihrer Entscheidung bzw. ihrer Haltung überzeugt sind und klar dahinterstehen können.

Letztendlich werden sich die Kinder auch beim Thema „Süßigkeitenkonsum“ an den Eltern als Vorbilder orientieren. Und „Süßes“ ist nicht gleich „Süßes“ – es gibt hier viele Möglichkeiten auf gesündere Alternativen zu einer industriell gefertigten Ware auszuweichen. Und selber mit Kindern zu kochen und backen gibt einem neben der gemeinsamen Beschäftigung auch noch die Möglichkeit, den Zuckergehalt der Speisen und Backwaren selbst zu bestimmen.

More is Now: Wie ist das mit dem Thema, mein Kind isst nur 1-2 Lebensmittel/Gerichte. Ist das ein Problem? Bzw. wie wirke ich dem entgegen?

Tamara: Auf Dauer wäre das wahrscheinlich nicht förderlich für eine gesunde Entwicklung des Kindes, da die Nährstoffversorgung ziemlich einseitig werden dürfte. Viele Kinder essen beispielsweise gerne Nudeln – mittlerweile gibt es eine große Bandbreite und Auswahl an verschiedenen Nudelprodukten. Von Vollkornnudeln über mittlerweile Nudeln aus pflanzlichen Quellen wie Linsen oder Kichererbsen, die eine breite Nährstoffpalette und noch dazu oft eine nette Farbvielfalt bieten. Wenn ein Kind ein bestimmtes Obst und Gemüse gerne isst, dann würde ich empfehlen (wenn es das Alter des Kindes bereits erlaubt) mit dem Kind gemeinsam Rezepte mit dem jeweiligen Obst/ Gemüse zu suchen und verschiedene Mahlzeiten damit zu planen und beim Zubereiten und Kochen mithelfen zu lassen. Dieser Zugang kann es dem Kind erleichtern, Veränderungen nach und nach annehmen zu können – zunächst bleibt also das bevorzugte Nahrungsmittel das gleiche, aber Zubereitungsart und damit Geschmack und Textur verändern sich bereits etwas. Erst danach wendet man sich einem neuen Nahrungsmittel zu.

More is Now: Wie wichtig schätzt du gemeinsames Essen als Familie ein – gerade in einer Zeit, in der Eltern berufstätig sind, Kinder zu unterschiedlich Zeiten nach Hause kommen?

Tamara: Das gemeinsame Essen am Familientisch hat große Bedeutung beim Erlernen eines gesunden Essverhaltens und schult darüber hinaus die soziale und emotionale Kompetenzentwicklung des Kindes! Nur beim gemeinsamen Essen hat das Kind Gelegenheit, seine Eltern und etwaige ältere Geschwister als Rollenvorbilder zu erleben.

Wichtig ist aber auch, dass Kinder am Esstisch in einen kommunikativen Austausch mit ihrer Familie kommen können. Hier können ganz nebenher Erlebnisse, Wünsche, Sehnsüchte, Sorgen und Ängste zur Aussprache kommen, die sonst leider viel zu oft im Trubel des Alltags untergehen. Kinder und auch Jugendliche schätzen es, wenn nicht unbedingt ein „offizieller Gesprächsrahmen“ geschaffen wird, in dem Eltern die Kinder nach ihren Sorgen und Problemen befragen. Das fühlt sich für viele oft künstlich und zu konfrontativ an und sie weichen erst recht aus oder verschließen sich.

Es muss nicht jede Mahlzeit eine gemeinsame Familienmahlzeit sein. Aber in der Früh und abends einen gemeinsamen Moment zum Besprechen des Tages und zum Innehalten für alle Familienmitglieder einzuplanen würde ich persönlich doch empfehlen. Zu Mittag kann man Schulkindern oft einmal etwas vorkochen oder sich mit befreundeten Familien absprechen, dass die Kinder wechselseitig mal bei der einen oder anderen Familie zu Mittag essen können. Wenn Kinder Mahlzeiten alleine essen, nehmen sie mit großer Wahrscheinlichkeit das Handy oder Tablet zur Hand um sich nebenher zu beschäftigen. So wie es eben auch viele Erwachsenen machen um sich fehlende Gesellschaft beim Essen zu ersetzen.

Picky Eater_Übergewicht Schlankheitswahn

Picky Eater_Thema Ernährung Kinder

More is Now: Und wann beginnen die Grenzen zu verschwimmen? Gerade in der Pubertät geraten Jugendliche gerne in den Schlankheitswahn, haben ein verzerrtes Bild ihres Körpers oder sitzen nur mehr vor dem Bildschirm und trösten sich mit Essen? Kennst du diese beiden Stereotypen aus deiner Praxis und wie erkennt man als Eltern die ersten Warnzeichen? Wann sollte man sich Hilfe holen? Bzw. was kann man tun?

Tamara: Beide Probleme – sowohl das „Zuviel“ als auch das „Zuwenig“ an Essen – kommen im kinder- und jugendpsychiatrischen Alltag häufig vor. Wobei bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen noch viel zu selten der emotionale Aspekt und die emotionalen Hintergründe der Problematik in Betracht gezogen werden. Meist steht das „Zuviel“ an Essen stellvertretend für eine gestörte emotionale Befindlichkeit oder wird als Regulativum verwendet um verschiedene innere Bedürfnisse vermeintlich zu stillen. Ganz oft stecken wie beim „Picky Eater“ Eltern-Kind-Interaktionsprobleme dahinter.

Ganz ähnlich verhält es sich bei Essstörungen wie der Magersucht/ Anorexia nervosa. Tatsächlich haben die Medien einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die in der Pubertät oft so fragile und unsicher Identitätsentwicklung. Vor allem die Entwicklung und Veränderung des eigenen Körpers ist für viele Jugendliche eine problematische Angelegenheit. Den Körper zu kontrollieren, zu optimieren und somit dem „Idealbild“ anzupassen, erscheint für viele erstrebenswert. Dahinter steht meist der Wunsch nach Anerkennung der eigenen Person und nach sozialer Akzeptanz. Oft sind es aber auch hier problematische Familienkonstellationen die einer Essstörung zugrunde liegen können. Ein sehr leistungsorientierter elterlicher Stil, eher wenig authentische, wertfreie Kommunikationsformen und dafür aber häufig recht harmoniebedürftige Familienmitglieder mit gering ausgeprägter adäquater Diskussions- und Streitkultur. Letztere wäre wichtig um eine gesunde Autonomieentwicklung und juvenile Ablösung der Jugendlichen von den elterlichen Vorgaben und Meinungen zu unterstützen. Eltern von magersüchtigen Jugendlichen tun sich damit oft schwer diese Autonomie zu gewähren, sie verhalten sich überprotektiv und die Mädchen (der überwiegende Teil der Betroffenen ist nach wie vor weiblich) versuchen über die Kontrolle ihres Essverhaltens einen Bereich der eigenen Autonomie zu schaffen, den die Eltern nicht oder nur mehr schwer beeinflussen können.

Es erscheint mir wichtig, dass Eltern das offene Gespräch mit ihren Kindern suchen, wenn sie sich Sorgen machen. Und den Kindern aber auch zu verstehen geben, dass es in Ordnung ist, wenn sie sich in verschiedenen Bereichen ausprobieren, dass man aber als Elternteil auch eine Grenze setzen wird, wenn ein Verhalten gesundheitlich bedenklich wird.

Eine Entwicklung einer Magersucht zeichnet sich meist dann ab, wenn Jugendliche plötzlich besonderes Interesse für gesunde Ernährung entwickeln, viel Nachlesen zum Thema, auf einmal vermehrt selbstständig zu Kochen oder Backen beginnen. Mit Vorliebe bekochen sie gerne andere, essen davon selber dann aber wenig bis gar nichts. Sie beginnen sich Alternativen zum gemeinsamen Familienessen zu kochen, vermeiden gemeinsame Mahlzeiten.

Fettreiche oder zuckerreiche Speisen werden vermieden und dafür werden oft große Mengen an Obst und Gemüse gegessen. Hinzu kommt oft eine vermehrte sportliche Betätigung, Workouts etc.

Mit dieser Entwicklung gehen dann oft permanente familiäre Streitereien und Konflikte rund ums Thema Essen einher und Eltern fühlen sich zunehmend ohnmächtig und hilflos, während sie erkennen, dass die Jugendlichen immer mehr Gewicht abnehmen, sich sozial zurückziehen und kaum noch erreichbar sind für ihre Eltern.

Es sollte bei ersten Anzeichen frühzeitig Hilfe aufgesucht werden, jedoch immer offen mit den betroffenen Jugendlichen darüber gesprochen werden, dass „wir“ als Familie Hilfe brauchen. Schuldzuweisungen, anklagendes Verhalten oder Unterdrucksetzungen bewirken wenig bzw. sind kontraproduktiv.

Picky Eater_Essen & Kinder

Picky Eater_Thema Essen mit Kindern


Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Tamara bedanken. Sie hat sich richtig viel Zeit genommen meine Fragen ausführlich zu beantworten und auf verständlich, praktische Art und Weise Licht ins Thema „Essen & Kinder“ zu bringen.

Tamara und ich haben uns im Gespräch auch immer wieder gefragt, ob Seminare rund um „Unbeschwert Genießen als Familie“ ein hilfreiches Angebot für Eltern wäre. Fachlicher Input durch Tamara, der Austausch zwischen Familien und das gemeinsame Kochen von einfach köstlichen Familien-Gerichten mit mir könnte ein Ansatz sein, den wir gerne weiterverfolgen würden. Wer daran Interesse hätte, kann gerne Tamara (über ihre Website) oder mich kontaktieren.


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Picky Eater_pingelige Esser_schwierige Esser


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