Kein Hokuspokus, sondern wir verraten unsere „wir-kommen-alle-fit-durch-die-kalte-Jahreszeit“ Geheimnisse plus wissenschaftliche Ergebnisse
Man kennt es. Sobald die Kleinen in eine Gemeinschaftseinrichtung wie Krippe, Tagesmutter-Betreuung oder Kindergarten kommen, geht es los mit den Infekten. Die Nase läuft ständig, an den nächtlichen Husten gewöhnt man sich nie und Magen-Darm bleibt einem in der Regel auch nicht erspart.
Besonders mühsam ist die Zeit zwischen Oktober und März, „Hochsaison“ in der Kinderordination meines Mannes.
Dass unsere Kinder nie krank sind, möchte ich hier nicht behaupten. Sie sind es im Vergleich zu anderen Kindern allerdings ziemlich selten. Und, wenn uns mal erwischt, dann ist das zumeist eine banale Verkühlung. Nur bei unserer Jüngsten war das erste Jahr in der Krippe gesundheitlich richtig taff. Sie hat schon so einiges mit nach Hause genommen, vergangenen Winter. Heuer haben wir den „turn around“ geschafft & Mini hält sich wacker an der Husten- und Schnupfenfront!
Wenn Kinder nicht so infektanfällig sind, dann hängt das natürlich von ganz vielen Faktoren ab. Trotzdem dachte ich mir, ich verrate euch mit der praktischen Erfahrung meines Mann unsere „Geheimnisse“, warum gerade die beiden Großen kaum krank sind und die Mini inzwischen auch robust ist. Fehlzeiten im Kindergarten haben sich bei unseren beiden älteren Kindern an einer Hand abzählen lassen (ich weiß besonders für berufstätige Eltern ein Privileg) und unser Großer hat in seinem ersten Schuljahr keinen einzigen Tag gefehlt.
Mit Kindern gesund durch den Winter – Zaubersaft Mamas Milch
Jetzt fängt die doch an mit Hokuspokus. Nein, erst mal weiterlesen. Stillen ist ein kontroversielles Thema. Noch so ein schwarz-weiß Thema unter Eltern, das Impfen (noch mehr dazu hier). Es sei hier erwähnt, dass alle drei Kinder entsprechend dem österreichischen Impfplan geimpft wurden. Weiters möchte ich festhalten, ich bin auch keine Vertreterin der Still-Lobby, denke aber, Stillen hatte bei unseren drei Kindern einen maßgeblichen Einfluss auf ihre gesundheitliche Konstitution.
Es gibt Mamas, die können nicht Stillen. Es gibt Mamas, die wollen nicht Stillen. Jeder muss da seinen eigenen Weg finden – ja, nein, wie lange und wie oft? Es muss für Mama und Kind passen.
Ich habe unsere Kinder jeweils das erste Lebensjahr gestillt. Ich wollte das so und fand es nach den ersten Anlaufschwierigkeiten als Erstlings-Mama auch richtig entspannt & praktisch.
Bei allen drei Kindern haben wir früh mit der Beikost begonnen und zwar gemäß der Familientisch-Idee (hier mehr dazu). Haben wir bei unserem Ältesten noch fleißig gedämpft & püriert, hat Mini bereits mit 4 Monaten am Pizzateig, Butterbrot und Lachsfilet gelutscht. Wir haben das super entspannt und möglichst bunt (Gemüse & Obst) gehandhabt – die Sache mit der Beikost. Auch das würde wir immer wieder so handhaben. Das entspannte Verhältnis zum Essen haben sich unsere 3 Kinder bis heute beibehalten.
Warum ich dann nach dem ersten Lebensjahr abgestillt habe? – wenn es doch so gesund & bequem ist in der Nacht, Kind an den Busen und schon wird weitergeschlafen. Ja stimmt, aber ich hatte irgendwann keine Lust mehr! Es gibt diesen Zeitpunkt, wenn die Kinder nicht nur herzhaft in die Gurke beißen, sondern auch an anderen Stellen ihren Zahnungsschmerz zu stillen versuchen. Das war für mich immer das Ende unserer kuscheligen Stillbeziehung.
Wer also prinzipiell mag, sollte dem Stillen eine Chance geben. Auch wenn es gerade beim ersten Kind nicht immer ad hoc klappt. Nicht jeder Säugling robbt nach der Geburt zielstrebig an Mamas Busen und saugt los. Hier empfehle ich Freundinnen immer, sich schon vor der Geburt, nach einer guten Hebamme bzw. Sillberaterin umzuschauen. Die ist Gold wert, gerade beim Stillstart! Dieser Film ist auch sehenswert.
Wer Studienergebnissen zum Stillen sucht, kann hier weiterlesen.
Mit Kindern gesund durch den Winter – Einmal alle durchlüften
Auch so ein kluger Spruch – es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Diese Weisheit haben wir gerade in den ersten Lebensjahren unserer Kinder immer übereifrig ernst genommen. Im Säuglingsalter sind wir stundenlang mit den Kindern spazieren gegangen – bei Sonne, Wind, Regen, Schnee…immer (Stichwort „schlechte SchläferInnen“). Nur bei unserer Jüngsten war das aufgrund des deutlichen Altersunterschieds zu den beiden Großen nicht mehr so ausgiebig möglich.
Als die Kinder dann selbst laufen konnten bzw. ab ungefähr 2-2,5 Jahren, waren wir zu Fuß oder mit dem Laufrad unterwegs. Täglich, bei Sonne mit Sonnenschutz und bei Regen mit Matschhose.
Abseits von der positiven Wirkung auf die körperliche Gesundheit, tut die frische Luft und das im Sonnenlicht enthaltene Vitamin D einfach dem Gemüt gut. Wusste ich mit den Kindern im Haus nicht mehr ein und aus, habe ich sie warm eingepackt und wir gingen in den Park. Danach war die Laune in der Regel bei den Kindern und mir deutlich besser.
Selbst, wenn die Kinder leicht kränkeln, die Nasen wieder mal laufen, aber sie kein Fieber haben, geht es raus an die frische Luft. Mit einer kleinen Verkühlung schadet das nicht, zumeist hilft es bei uns sogar den Infekt zu verkürzen.
Heute, mit Schulkindern und Nachmittagsprogramm, ist es im Winter oft schwierig mit den Kindern täglich an die frische Luft zu kommen. Die Großen gehen allerdings in der Regel zu Fuß in die Schule und mit der Mini versuchen wir täglich, trotz turbulenten Alltags, etwas „auszulüften“. Sei es nur Blätter am Carport einsammeln oder einmal durch den Garten laufen. In der warmen Jahreszeit spielt sich das Leben dann sowieso draußen ab!
Mit Kindern gesund durch den Winter – Ausreichend trinken & heiße Suppe
Ok – weiß auch jeder. Aber macht ihr es auch – ausreichend trinken? Bzw. trinken die Kinder genügend? Unsere muss man immer daran erinnern und wie beim Essen, schaue ich auch beim Trinken, dass zu festen Zeiten getrunken wird. So vergessen wir nicht darauf. In der Regel trinken wir Leitungswasser, hin und wieder zum Mittagessen oder wenn wir auswärts essen, Apfelsaft gespritzt. Kindergeburtstag etc. sind Ausnahme, da gelten sowieso immer andere Regeln.
Im Alltag sind wir da richtig konsequent – keine Limonade, kein Eistee und kein Cola. Trinken wir Erwachsene natürlich auch nicht. Zuckerhaltige Getränke haben massiven Einfluss auf Fettleibigkeit, gepaart mit Bewegungsmangel, eine der häufigsten Zivilisationskrankheiten unserer Zeit. Ich möchte als Mama einfach eine gute Basis für die weitere Entwicklung unserer Kinder legen, auch wenn das manchmal zu mühsamen Diskussionen führt.
Möchte ich die Kinder dazu motivieren, etwas mehr zu trinken, dann gibt es im Sommer „infused water“, Leitungswasser mit Gurke, Zitrone und Kräutern aus den Garten und im Winter ungesüßten Kräutertee oder heißes Ingwerwasser.
Viele andere Kombination für Winter & Sommer findet ihr auf meinem „Mamasein / Tipps für Mamas“ Pinterest Board. Oder ihr probiert mein Rezept für die Goldene Milch Paste aus.
Ist ein Infekt im Anmarsch, dann koche ich eine kräftige Hühner- oder Gemüsesuppe. Die lieben unsere Kinder, vor allem, wenn Vollkorn-Buchstabennudeln darin schwimmen.
Sollte die Nase durch das häufige Abwischen rot werden, mögen wir Pimpinella Anisbutter – Mini liebt vor allem das Vögelchen auf der Tube, Mama den Geruch von Anis 😉
Die Wirkungsweise der Hühnersuppe und unser nächstes „Geheimnis“ – richtig Hände waschen – wissenschaftlich & verständlich erklärt, hier entlang!
Mit Kindern gesund durch den Winter – Hände waschen, aber richtig
Auch nichts Neues, aber gerade bei Kindern muss man hier auf Gründlichkeit und Regelmäßigkeit achten!
Nachdem die Kinder auf der Toilette waren, waschen sie sich mit einer milden Seife gründlich die Hände. Ein Ritual seit sie keine Windel mehr tragen.
Sind wir einkaufen oder waren wir draußen unterwegs, waschen wir uns nach dem nach Hause kommen die Hände. Wir leben leider nicht am Bauernhof, wo es nur diesen „gesunden Schmutz“ gibt, der nachweislich hilft Allergien vorzubeugen und häufiges Händewaschen somit auch nicht notwendig ist. Gehen wir allerdings in den Supermarkt und wollen die kleinen Hände den Einkaufswagen schieben, den zuvor schon viele andere Menschen angegriffen haben, macht es durchaus Sinn, richtig Hände zu waschen.
Gerade Kleinkinder brauchen dabei noch Unterstützung. Die Großen sind routinierter, aber vergessen gerne einmal darauf. Somit erinnere ich regelmäßig daran.
Mit Kindern gesund durch den Winter – Muh macht die Kuh & die Milch überlassen wir dem Kälbchen
Bis vor 2 Jahren haben wir relativ viele Milchprodukte konsumiert und die Kinder haben sehr früh in kleinen Mengen Kuhmilch getrunken.
Vor einiger Zeit habe ich dann eine Dokumentation über den übermäßigen Kuhmilch Genuss in den Industriestaaten auf ARTE gesehen (hier mehr zur Doku „Das System Milch“). Davor habe ich mich immer schon für TCM interessiert und der Mann bringt hier mit seiner Akkupunktur-Ausbildung auch einiges an Wissen mit.
Wir haben daher versucht, unseren Kuhmilch Konsum und vor allem die Unmengen an Naturjoghurt aus Kuhmilch zu reduzieren. Das heißt nicht, dass wir gar keine Milch mehr trinken und kein Joghurt mehr essen, aber wenn, dann nur kleine Menge und wir haben Alternativen wie Mandelmilch, Haferdrink, Kokosmilch und -joghurt für uns entdeckt.
Bei mir selbst habe ich gemerkt, dass ich durch das Meiden von Kuhmilchprodukten viel weniger verschleimt bin (ich habe immer wieder mit einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung zu kämpfen) und wenn die Kinder Husten haben, dann zieht es sich in der Regel nicht so lange.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Kuhmilch findest du hier.
3 Starke Helfer – Die guten Darmbakterien, Kapland-Pelargonie & isotonischer Meersalzspray
Ist doch mal ein Infekt im Anmarsch, dann starten wir sofort mit der Gabe von
- guten Darmbakterienstämmen (sehr zu empfehlen hierzu das Buch „Darm mit Charme„),
- stellen im Winter Kimchi durch Fermentation her,
- verwenden Tropfen aus Pelargonium sidoides Konzentrat und
- behandeln die Nase mehrmals täglich mit abschwellendem Meersalzspray.
Am besten bei Ärztin/ Arzt bzw. in der Apotheke informieren!
Über die unterstützende Wirkung von ätherischen Aromaölen habe ich hier schon einmal erzählt. Die verwende ich dann natürlich auch gerne. Ganz oft können wir so noch eine kräftige Verkühlung abfangen bzw. abschwächen.
Habt ihr auch Geheimnisse, die euch die kalte Jahreszeit fit überstehen lassen? Dann schreibe mir deine Tipps in die Kommentare!
Dieser Beitrag enthält unbezahlte & nicht beauftragte Werbung!
Text enthält Affiliate Links.
Pingback: Als Mama fit bleiben, wie Kinder uns nachahmen & was ein Buch noch verändern kann plus Rezepte - More is Now