Einfach mal in den Tag hineinleben, ohne Plan, alles auf sich zukommen lassen – weil die Zeit ausnahmsweise nicht davonläuft!
Gott, sind wir hier immer durchgeplant. Richtig unsympathisch. So, dass man sich selbst schon gar nicht mehr leiden kann. Nach TO DO Listen süchtig, nicht mehr links oder rechts schauend. Hauptsache man setzt einen Haken dran.
Blöd nur, wenn auf der Liste die Reisepässe für den Sommerurlaub nicht drauf stehen. Richtig blöd, weil man ja vor hätte über den Wörthersee in Kärnten, an den Gardasee in Italien zu fahren, um am Rückweg noch einen Abstecher nach Südtirol zu machen. Ein Zeichen, dass eindeutig zu viel drauf stand, auf der Mama TO DO Liste in den vergangenen Wochen.
Mama sein – ein Leben am Überlaufen
Das ganze letzte Jahr war randvoll. So wie diese cool gestylten Smoothies mit Topping drauf, die schon drohen über den Rand zu laufen. Wisst ihr, was ich meine? So voll war das Jahr. Gerade in den Tagen vor dem Urlaub auch sehr laut. Gezicke, gegenseitige Vorwürfe, Schweigen und Tränen der Erschöpfung. So waren sie unsere Tage und immer wieder drauf kommen, dass noch etwas fehlt, für den Urlaub.
Ein Paket, das dann am Weg zu uns verloren geht. Noch so Urlaubswichtigkeiten, die, weil nicht angekommen, kurzfristig besorgt werden müssen. Hier noch die Pflanzen, die gegossen werden wollen und dort noch der Kühlschrank, der halbvoll ist und so die nächsten drei Wochen nicht bleiben kann. Der Punkt, wo man sich denkt, warum man sich das überhaupt antut mit dem URLAUB und nicht besser zu Hause bleibt. Und gleichzeitig die vor Vorfreude um mich herumtanzenden und aufgestachelten drei kleinen Menschen, die seit Tagen über nichts anderes sprechen, als über DEN Urlaub. Schnell umdrehen und die Tränen der Überforderung wegwischen. Noch einmal durchbeißen und die restlichen Dinge zusammentragen.
Und dann sitzen wir 5 tatsächlich im Auto. Langsam fühle ich den Druck aus dem Körper weichen, die Haustür zusperren und die Last des Alltages von meinen Schultern fallen. Auf der Rückbank die Mini jauchzend „jetzt sind wir im Urlaub“ auch, wenn noch drei Stunden Fahrt vor uns liegen. Auf einmal ist da eine Leichtigkeit, die mich nicht einmal meine verinnerlichte TO DO Liste durchrattern lässt und verhindert, dass mir auf der Fahrt auffällt, etwas Entscheidendes vergessen zu haben – die Reisepässe!
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Ankommen & Loslassen
Am See angekommen, laufen wir sofort ins Wasser. Kein Eicremen, kein Auspacken und Rauslegen der Pyjama für den Abend. Der Große und ich schnappen uns SUP-Boards und paddeln durch den smaragdgrünen See. Noch immer kein Plan für den Tag, einfach den Augenblick genießen. Machen worauf wir Lust haben, kein fix gesetzter Ausflug-Plan, weil die Kinder gar nicht aus dem See raus wollen und wir Großen auch nicht.
Alles sehr entspannt. Spontan kommen Freunde bei uns im Hotel vorbei und beim eiskalten Pink Lake Drink verquatschen wir uns, dass wir am Ende die letzten sind am See, schon mal durchzählen müssen, dass wir am Rückweg ins Zimmer nicht versehentlich eines der Kinder vergessen!
Blitzhafte Mama Erkenntnisse
Erst beim morgendlichen Trampolinspringen der Midi am zweiten Urlaubstag und beim gemeinsamen Ausblick auf die nächsten Tage und die Weiterreise nach Italien, kommt es mir. Starres Verharren, wir haben die erst kürzlich verlängerten Reisepässe einfach nicht eingepackt, nicht am Radar gehabt, auf keiner Liste gestanden! Trotzdem bleiben wir entspannt, telefonieren mit Freunden, recherchieren EMS Express Sendungen und sind heilfroh, dass es uns überhaupt noch rechtzeitig aufgefallen ist – die fehlenden Pässe.
Sobald alles organisiert ist, gibt es ausnahmsweise keine gegenseitigen Vorwürfe, sondern überwiegt die Zuversicht, dass sie schon noch rechtzeitig ankommen werden, die Reisepässe. Das tuen sie auch am nächsten Tag, unseren Freunden sei Dank!!!
Wir lachen, wir versichern uns, dass uns das nie wieder passieren wird und wir in 20 Jahren noch darüber sprechen werden. Einmal gepostet, erreichen uns diverse Nachrichten. Vielen Freunde und Bekannten ist bereits ähnliches widerfahren. Verpeilt sind also nicht nur wir, verpeilt sind anscheinend so manche Eltern!
Als Mama seine Mitte wiederfinden
Abgehakt. Lieber einmal mit dem Schiff quer über den See fahren. Einen Tisch für ein Mittagessen am See reservieren und 5 Minuten später erkennen, dass wir die gebuchte Zeit mit dem Schiff nicht schaffen. Egal, kurzfristig wieder umplanen und am Ende rechtzeitig mit den Kindern das beste Beef Tartar der Welt und den erfrischensten Sommersalat einmal mit Papaya und Flußkrebsen und einmal mit Mango und Lachs genießen. Sich kräuselig lachen, wie lecker die dünnsten Pommes der Welt schmecken und wie es wohl so sein mag, wenn man mit dem eigenen Motorboot hier am Steg für ein Dinner anlegen würde. Tagträume!
Am Rückweg mit dem Auto eine Mini, die deutlich über ihrem Schlafpunkt ist und mit dem Papa einmal rund um den Wörthersee fahren muss, um endlich in den Mittagsschlaf zu finden. Währenddessen mit den Großen UNO spielen, Floss bauen und feststellen, dass Tischtennis wohl nicht der Lieblingssport werden wird, selbst nachdem man den defekten Ball hat austauschen lassen.
Im Badehaus nebenan, die verschlafene Mini mit dem angeschlossenen Pool ablenken und währenddessen am Steg sitzend Espresso mit Eiswürfeln und einen Sommerspritzer trinken. Nichts fällt schwer, nicht mal die Tatsache, dass man immer mit 3 Taschen, nassen Badeklamotten und der Jüngsten unterwegs ist, die laufend ihre Flip Flops verliert.
Das Leben, so schön
Ein Kellner, der sich nach dem Abendessen beim Mann verabschiedet, weil ihn seine berufliche Reise vom Wörthersee nach Hamburg führt und uns einfach mal so ein schönes Leben wünscht.
Ganz viele kleine Abenteuer, sogar 2 Eis pro Tag für die Kinder und ein WLAN, dass so schlecht ist, dass der Vorsatz einmal den Laptop nicht anzumachen, wirklich aufgeht.
Ich weiß, keine Story mit Mehrwert, aber mit der wertvollen Erfahrung, einfach mal nichts zu tun und das auch tatsächlich zu genießen. Kann klappen, selbst als verpeilte, von TO DO Listen getriebene Mama! Manchmal!
Ihr könnt mir ja schreiben, wenn ihr noch ein paar Tipps rund um den Wörthersee mit Kindern braucht! War das jetzt ein blöder Selbstfindungsbericht oder interessiert euch das???
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