Gestaltungsideen für ein Badezimmer, in dem Große entspannen und Kleine plantschen können.
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„Work in progress“ – schreibt man ganz oft bei beruflichen Projekten. Alles im (Ab-)Fluss, soll heißen, das Bad einer Familie ist einem laufenden Veränderungsprozess ausgesetzt. Kaum denkt man, man hat’s geschafft, alles ist jetzt perfekt, so wie es ist, kommt da schon wieder die nächste Phase daher. Eine Krise, ein Umbruch, wie der Schweizer Kinderarzt Remo H. Largo so treffend in seinen Büchern über die kindliche Entwicklung schreibt.
Hat man so wie wir, drei Kinder, durchläuft man diese Phasen/ Umbrüche/ Krisen gleich mehrmals. Ständig muss man da als Badezimmer anderen Anforderungen gerecht werden. Nicht einfach für so ein Familienbad!
Kleine Anmerkung: Meiner Kamera habe ich beim Fotografieren übrigens nicht die rosarote Brille aufgesetzt. Die Mauer der Nachbarn gegenüber unseres Badezimmerfensters ist rot. Dadurch wirkt unser Bad am Nachmittag, wie wenn gerade die untergehende Sonne hereinscheinen würde. Eventuell sehen dadurch die Farben etwas verfälschst aus – die Möbel & Wände sind weiß, das Steinzeug beige marmoriert! Weiter geht’s…
Sind sie noch ganz klein…
Braucht es nach der Geburt der Kinder und in deren ersten Jahre am besten noch einen Wickeltisch mit Wärmelampe oder eine sonstige Möglichkeit, das Bad möglichst schnell auf Hallenbad-Temperatur zu bringen, ist später so eine Badewanne nicht schlecht, in die am besten drei Kinder gleichzeitig passen und noch viel später hat man dann optimalerweise 2 Badezimmer, weil mindestens eines davon, von einem sich stylenden Pubertierenden belagert wird.
In letzteren Phase sind wir hier noch nicht angekommen. Aber ich kann mich noch gut an meine eigene Zeit als Jugendliche erinnern und die Diskussionen mit meinen beiden Schwestern, um die Exklusivzeit im Badezimmer vor dem Spiegel.
Wir haben gerade eben die „Wickeltisch-im-Bad-Zeit“ überwunden. Den Wickeltisch brauchen wir jetzt nicht mehr (der stand hinter der Badezimmertür). Die Mini hat das mit der Toilette jetzt schon voll drauf und die Windelzeit haben wir nach 3 Wickelkindern nun auch endlich hinter uns gelassen. Der Wickeltisch vom Schweden ist somit endgültig aus dem Bad rausgeflogen. Den hatten wir extra nochmals für unsere Jüngste besorgt, nachdem die beiden Großen in ihrer Wickelphase waren, als wir noch in einem Reihenhaus mit Wickelauflagemöglickeit auf der Waschmaschine gewohnt haben.
- Tipp 1: Trotzdem macht so ein Wickeltisch oder eine Wickelauflage, also einfach eine gemütliche Ablage, Wickel- und Anziehmöglichkeit mit Kindern unter 3 Jahren auf Erwachsenen Hüfthöhe viel Sinn. Außer man macht das alles gerne am Boden kniend bzw. auf einem Wickeltisch im Kinderzimmer. Wir fanden es immer gemütlicher, alles im warmen Bad zu erledigen, gerade nach dem Baden am Abend oder auch beim Umziehen in der Früh.
- Tipp 2: Eine eigens regulierbare Heizungsmöglichkeit im Bad – sei es jetzt eine Heizlampe, ein Heizstrahler oder so, wie wir es haben, ein programmierbarer Handtuchtrockner, der im Bad eine Hallenbad-Atmosphäre sicherstellt – macht alles für die kleinen Menschen um einiges angenehmer. Sauna oder Dampfbad braucht man sich dann aber definitiv nicht einbauen lassen, das Feeling hat man mit Heizstrahler plus dampfender Badewanne dann ganz automatisch und kostenfrei.
- Tipp 3: Eine aufklappbare Babybadewanne für die ganz Kleinen hatten wir, solange die Kinder noch nicht ordentlich sitzen konnten. Danach einen Badewannensitz, um für mehr Stabilität in der großen Wanne zu sorgen. Selbstverständlich ersetzt so ein Sitz nie einen Erwachsenen. Es versteht sich von selbst, dass beim Baden oder Duschen immer ein Erwachsener dabei sein muss. Sehr angesagt ist ja auch das Baden von Minis in Eimern (Gebärmutter-Feeling) oder im Küchenwaschbecken…scrollt man so durch den einen oder anderen Instagram Feed. Oft bestimmen ja sowieso die Kinder, welche Variante für sie am angenehmsten ist. Alle Möglichkeiten, bei denen man nicht gebückt über die Kinderwanne hängend, die durch’s Mandelöl etwas glitschigen Kinder, aus der Wanne fischen muss, tuen dem Rücken gut!
Dann werden sie größer…
Wir sind ja, wie gesagt, schon einen großen Entwicklungsschritt weiter. Gerade mit drei Kindern, zwischen 3 und bald 10 Jahren, macht eine Badewanne plus eine Dusche im Bad sehr viel Sinn. Während wir duschen können, belagern die Kinder die Badewanne. Das ist dann immer eine ziemlich nasse Angelegenheit, wenn sie zu dritt in der Wanne sitzen…auch außerhalb der Badewanne, aber gleichzeitig einfach so ein geliebtes, abendliches Ritual zum Runterkommen. Das mit dem Runterkommen klappt übrigens auch nicht immer.
- Tipp 4: Wenn im Badezimmer irgendwie baulich möglich, macht gerade für größere Familien, eine Badewanne plus Dusche in einem Raum durchaus Sinn. Jedes weitere Bad natürlich auch. Aber auch, wenn wir im Erdgeschoss noch ein kleines Gästebad mit Dusche haben, spielt sich bei uns bisher alles im großen Familienbad ab. Unsere Dusche schließt aufgrund der Raumgestaltung gleich mit Glaswänden an die Badewanne an. Das ist auch sehr praktisch, weil man die Kinder einfach immer im Blick hat. Da gibt es bei richtig großen Bädern aber sicher noch diverse andere Gestaltungsmöglichkeiten und ist stark abhängig vom Grundriss des Bades.
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Team Badewanne oder Team Dusche
Nachdem wir alle eigentlich nur zum Duschen, Baden & Zähneputzen im Bad sind, es weniger als Wellnessoase nutzen, gibt es bei uns keine Massagedüsen in der Wanne oder sonstigen Schnickschnack. Die Kinder sind definitiv Team Badewanne. Ich bekomme dagegen immer Kreislaufprobleme, wenn ich in der Badewanne liege bzw. liege ich da ganz selten alleine – meistens ist da immer irgendein Kind, das dazu springen will, wenn ich ausnahmsweise mit einem Buch in der Wanne liege. Somit war für uns eine großzügig geschnittene, frei begehbare und schwellenlose Dusche wichtiger. Ich liebe es zu duschen! Und irgendwie darf ich das meistens alleine machen. Juhuuu! Meistens.
- Tipp 5: Ist jetzt natürlich auch immer so eine Glaubensfrage – Fliesen, Beschichtung oder Glas im Bad. Wir wollten gerade in der Dusche an den Wänden keine Fliesen, wegen der Fugen, die immer so schnell unansehnlich werden. Somit sind unsere Duschwände aus Glas bzw. die Wände mit Silikonfarbe versehen. Die Duschwände ziehen wir mit so einem Abziehding nach dem Duschen ab, auch auf der Seite der Badewanne und trocknen den Rest, Armaturen und Badewannenrand, mit einem Handtuch ab. Am Anfang, nach unserem Einzug ins Haus, war das schone eine Umstellung, mittlerweile ist es einfach auch zu einem Ritual geworden. Jetzt haben wir nach 5 Jahren nur langsam unansehnlich werdende Fliesenfugen am Boden. Wer da also einen Tipp für mich hat, nur her damit!
Über Staubfänger, kleine Brüder & grüne Daumen
So und nun die Frage, mit dem ganzen Badezimmer-Equipment und den Accessoires. Meine Antworten dazu, erstens möglichst wenig, auch was Handtücher o.ä. anbelangt – die werden bei uns sowieso regelmäßig gewaschen, somit braucht nicht jeder in der Familie 5 Stück davon, 2 reichen auch. Für die gerade im Gebrauch befindlichen Handtücher hat jedes Familienmitglied einen Haken, an dem das Handtuch mit oder ohne Zuhilfenahme eines kleinen Kinderhockers aufgehängt werden sollte. Sollte doppelt unterstrichen.
- Tipp 6: Im Zuge der kleinen Umgestaltung des Badezimmers im Herbst letzten Jahres haben wir uns einen „Kleinen Bruder“ zugelegt! Ja, so heißt unser schicker, neuer Hocker aus Eichenholz. Vorrangig verwendet den die Mini, wenn sie irgendwo nicht rankommt oder beim Zähneputzen. So ein Hocker, den die Kinder selber an die verschiedenen Stellen im Haus tragen können, ist eine sinnvolle Anschaffung.
Irgendwo war da vorhin „erstens“ im Fließtext. Zweitens, das restliche Kosmetik- und Badeequipment befindet sich bei uns in 4 großen Laden unter den Doppelwaschtischen. Beide übrigens auch von Ikea, weil mir die schlichte und doch große Stauraummöglichkeit einfach super gut gefallen hat. Bezahlbar sind die auch. Die Schränke sind frei an der Wand montiert. So können wir darunter noch Körbe gefüllt mit den größeren Badezimmermatten schieben, die sich in den Laden platztechnisch nicht mehr verstauen lassen.
- Tipp 7: Für den Wohnlichkeitsfaktor habe ich auch noch zwei weitere Körbe besorgt, in die zusammengerollt auch noch einige Handtücher passen.
- Tipp 8: Sonst steht bei uns im Bad außerhalb der Schränke nur rum, was wir auch tatsächlich täglich brauchen – flüssige Handseife, Bürsten, Zahnbürsten, Duschgel und ein Korb (das ist eigentlich ein Abwaschkorb von Ikea mit Abtropfmöglichkeit für die Küche) mit Badewannenspielzeug.
Alle anderen Staubfänger haben wir mit dem Refresh des Bads entsorgt. Gut, hab ich entsorgt – ich hatte vor der Umgestaltung diverse Seifenstücke an der Wand hängen, die eigentlich nur unschöne Flecken fabriziert haben. Stattdessen habe ich Seifenstücke für mich zum Waschen besorgt, selbst für die Haare verwende ich nur mehr festes Shampoo & Conditioner (finde ich übrigens besonders praktisch auf Reisen).
Auch Grünpflanzen gibt es bei uns im Bad nicht mehr. Ich habe diverse Exemplare auf der Fensterbank über der Badewanne stehen gehabt, aber keine Pflanze hat das regelmäßige bzw. übermäßige Gießen der Kinder mit Badewannenwasser bzw. die Dampfschwaden dort lange überlebt. Stattdessen gibt’s nur mehr hübsche, getrocknete Deko-Zweige, die hin und wieder abgestaubt werden müssen.
- Tipp 9: Damit es nicht gar so kahl wirkt, habe ich noch anstelle klassischer Badezimmerregale ein schmales Board für das Vorzimmer an die Wand gehängt. Ausschlaggebend dafür war die Farbe, die so wunderbar mit den HAY Kaleido Tabletts harmoniert. Dort parken jetzt meistens die Zahnpasten (da braucht fast jedes Familienmitglied seine eigene, warum weiß ich auch nicht) und die Zahnbürsten.
- Tipp 10: Für Zahnseide, Lippenpflegestifte und Lipgloss, dass 7-Jährige ab und zu auch schon mal brauchen, hat jedes Kind einen kleinen Keramikbecher zur Ablage und damit es nicht zu Streitigkeiten kommt.
Falls jetzt noch irgendeine Frage offen geblieben sein sollte, dann schreibt mir doch einfach. Ich versuche alles Fragen zu beantworten. GENUSSvolles Mama-Sein macht ja nicht mal mehr vor dem Bad Halt 😉
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