…dazu selbst gemachte Erdbeermarmelade und schon ist ein großer, kleiner Mann sehr glücklich!
Samstagvormittag vor dem ersten Faschingsfest der Saison. Der Sperrmüll muss noch zum Müllplatz gebracht werden, die Midi ins Kinder-Zumba und um 14:00 sollen wir alle 5 verkleidet als zuckersüße Familie adrett Party-fein sein!
Hefeteig – In der Ruhe liegt die Kraft!
Ich beschließe, noch im Pyjama, einfach mal den Germteig (Hefeteig) für’s Mittagessen anzusetzen. Gebackene Mäuse soll es geben, auf Wunsch des Großen. Der ist nämlich nicht nur im Fasching zuckersüß unterwegs, sondern könnte sich ausschließlich von österreichischen Mehl- und Süßspeisen ernähren.
„Mama, wann machst du mir wieder mal einen Kaiserschmarren und darf ich am Wochenende wieder Palatschinkenteig selbst in die Pfanne gießen? Und, Mama, Scheiterhaufen mit Apfel & Zimt hatten wie schon sooo lange nicht, oder, nein warte, doch besser Äpfel im Schlafrock? Was ist eigentlich mit den Topfenknödel mit Zwetschkenröster, die haben wir aber wirklich schon ewig nicht mehr gemacht!!!“
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Unser süßer Freitag!
So einmal in der Woche lass ich mich dann auch tatsächlich von ihm überreden. Dann kommt er meistens am Freitag von der Schule heim und fragt „Was gibt’s denn heute?“ und wenn ich antworte – Gebackenen Reisauflauf mit Apfelmus – werden seine Augen ganz groß. „Wirklich!?!“ Und schon sitzt er mit nur einer Hälfte seines Po’s am Esstisch – das macht er übrigens immer, weil er selten richtig viel Zeit zum Essen hat – da gibt’s ja immer so viel anderes zu machen – Schilder schnitzen, Lego Roboter bauen oder mir Fragen aus seinen Sachbüchern stellen, die ich ohne Google Recherche nie und nimmer beantworten kann.
Aber Hauptsache er sitzt am Tisch, wenn auch nur halb und lädt sich eine Riesenportion gebackenen Reis (Milchreis mit Eischnee und Apfelscheiben im Rohr zu einem Auflauf gebacken) auf’s Teller. Eine Portion, die er niemals aufessen kann. Sicher ist allerdings sicher, bevor ihm seine beiden Schwestern vielleicht doch noch etwas wegessen.
Kaffeemaschine – Ein warmes Plätzchen!
Am besagten Faschingsfeier-Samstag bewacht er den auf der Siebträger-Espresso-Maschine immer größer werdenden Hefeteig. Schnell will er wissen, warum der denn so groß werde. Ich erkläre, dass die Hefebakterien mit Hilfe des halben Teelöffels Zucker, den ich zuvor hinzugefügt hatte, im Teig Luftblasen entstehen lassen und der Teig so an Volumen ordentlich zulegt. Immer wieder lugt er unter das Tuch. Bis ich ihn ermahne, er solle etwas geduldiger sein und den Germteig nicht dauernd stören. Der Teig möge nämlich das warme Plätzchen auf der Kaffeemaschine und den dauernden Luftzug eines Geschirrtuches, das auf und abgedeckt wird, nicht so gerne leiden. Es würde dann mit unseren gebackenen Mäusen schlecht ausschauen, wenn er dem Teig nicht seine Ruhe gönne.
Das lässt den Großen zurückschrecken. Die drohende Gefahr leuchtet ihm ein und statt das Geschirrtuch zu lüften, fragt er mich jetzt im Minutentakt, wie lange der Teig noch rasten müsse. Nach knapp einer Stunde hat die Warterei endlich ein Ende.
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Gebackene Mäuse? Nein, einfach gemeinsame Mama-Sohn-Quality Time.
Gemeinsam gießen wir Pflanzenöl in einen großen Topf und erhitzen es so stark bis erste Bläschen aus dem heißen Öl aufsteigen. Dann stechen wir mit einem Suppenlöffel „Mäuse“ aus dem mit Luftblasen durchzogenen Teig aus und lassen sie ins Fett gleiten.
Genau an diesen Augenblick, kann ich mich selbst noch gut erinnern. Selbst so alt, wie unser Caspar jetzt, in der Ecke der Küchenarbeitsplatte neben dem Ceranfeld sitzend und dabei, die in der Fritteuse schwimmenden Teigmäuse, beobachten. Dieser Moment, wenn die goldbraunen Teigbällchen auf das Küchenpapier zum Abtropfen kommen und es dabei so leise zischt. Dann dieses Schnarren des metallenen Puderzucker-Apparats und das Rieseln der Zuckerwolke auf die heißen, gebackenen Mäuse, und die gleich wieder zergehenden Zuckerkristalle. Dann der erste Biss hinein!
>>Knusprig, flaumig, buttrig, die Luftblasen im Teig zählend und sich dabei die fettigen Finger einfach mal so an der Hose unterm Tisch abwischen.<<
Dasselbe beobachtete ich an diesem Faschingsfeier-Samstag. Warten bis die zweite Schwester endlich von ihrem Tanztraining zu Hause ist, no way! Zu verlockend sind diese kleinen knusprigen Happen aufgetürmt auf eine Lage Backpapier. Noch schnell durch die selbst gemachte Erdbeermarmelade eine Spur ziehen und dann abbeißen.
>>Ich sehe, wie sich seine im Winter feinen Sommersprossen in die Grübchen seines Lächelns vergraben.<<
Und ich ihm gegenüber sitzend, auch schmunzelnd, mit ganz viel Koch-Liebe im Bauch!!!
Rezept für die gesündere Variante der „Gebackenen Mäuse“
- 40 g Frische Hefe/ Germ
- 120 ml Handwarmes Wasser
- 400 g Vollkorndinkelmehl – davon 7 EL abnehmen
- ½ TL Haushaltszucker (!)
Für den Vorteig die Hefe/ Germ im Wasser auflösen und die 7 EL Mehl unterrühren. Zucker zugeben, gut durchmischen und abgedeckt an einen warmen Ort stellen (klappt auch im Ofenrohr bei 50 Grad oder eben auf der Espressomaschine)
- 100 g zimmerwarme Butter
- 2 zimmerwarme Eidotter
- Zitronenschale von 1 Bio-Zitrone
- 200 ml zimmerwarme (Pflanzen-)Milch
- 1 Prise Salz
Die restlichen Zutaten hinzufügen und mit der Küchenmaschine oder dem Knethaken des Handmixers zu einem Teig kneten, sodass sich der Teig vom Rand der Schüssel löst.
Nochmals an einem warmen Ort zugedeckt 20 Minuten gehen lassen.
Für die gebackenen Mäuse Pflanzenöl erhitzen, mit einem Suppenlöffel große Nocken ausstechen und im Öl so lange backen bis sie außen goldbraun sind und aufschwimmen. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und unbedingt noch heiß mit Erdbeermarmelade (ich bin ja zur Faschingsfeier als Erdbeer-Sahne-Törtchen verkleidet gegangen) essen!
Wie ich meine Marmelade im Sommer mache, könnt ihr hier nachlesen – so lange dauert es ja jetzt gar nicht mehr bis wir wieder Früchte ernten können! Wie ich mich darauf schon freue!!!
MAHLzeit!
Wer übrigens richtige Faschingskrapfen backen will, auch die vegane Variante, der findet hier die Rezepte!
Dieser Beitrag enthält unbezahlte & nicht beauftragte Werbung!
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