Mama Batterien aufladen mit Wochenendküche & einer wunderschönen Stimme!
Am Tag vor dem Tag war ich mit dem Mann im Kino – wir guckten Frau Mutter Tier – und waren danach, gegen unsere Erwartung, eher nachdenklich, als unterhaltsam gestimmt. Eigentlich wollten wir danach ins Mochi, so ein hipper Laden mit asiatischem Fusion Food in Wien. Da wir uns beide nicht zeitgerecht um eine Reservierung gekümmert hatten, landeten wir dann doch wieder bei uns in einem Restaurant um die Ecke – aus Müdigkeit, aus beim Bewährten bleiben und aus nicht mehr wirklich in so einem „Hipster-Lokal-Lust-Gefühl“.
Von müden Muttertieren und einer Goldbrasse
Wir aßen hervorragend, wenn auch wie bei uns zu Hause im Wohnzimmer – gemütlich, nur die Schlabber-Jogginghose fehlte noch zum kompletten Glück. Müde von einem Glas Rotwein, meinte ich im Auto auf der Nachhausefahrt – „Weißte du, was ich mir gerade am meisten wünsche? Einfach mal drei Tage nur durchschlafen!“.
Irgendwie gleichzeitig auch der gesamte Inhalt unseres gemeinsamen Abends. Besprechen wollten wir viel, aber an einem Freitag, nach 2 Stunden im gemütlichen Kinosesseln und davor ein paar Terminen während der Woche, die nicht eingeplant gewesen waren, einfach nur noch dazu fähig mein Thunfisch Tatar und meine Goldbrasse zu essen.
Nichts mit tiefgehenden Gesprächen rund um Themen, die uns schon wochenlang umkreisen und nach unserer „Date-Night“ (so ein komplett unpassender Begriff für ein wenig Zeit zu zweit) jetzt wahrscheinlich auch noch weitere Wochen oder sogar Monate auf eine Entscheidung warten mussten.
Jedenfalls meinte der Mann, ich solle doch 3 Tage einfach mal wegfahren, ohne ihn, ohne die Kinder und nur schlafen. Das wollte ich allerdings gar nicht. Nur für SCHLAFEN Geld ausgeben? Ich wollte in meinem eigenen Bett bleiben, nichts packen oder auspacken müssen, gar nichts müssen. Dann waren wir auch schon zu Hause und eines der Kinder war mit dem Übertreten der Türschwelle wach! Unser Gespräch somit beendet.
3 Tage schlafen oder die gefüllte Paprika Meditation
Am nächsten Tag, nach dem Frühstück, wurden sie dann alle 4 einfach aus dem Haus geworfen. Wenn schon keine 3 Tage durchschlafen, dann wenigsten einen Vormittag alleine. Nur ich, laute Musik von Anette Louisan und dabei gefüllte Spitzpaprika kochen.
Weil gleich nach dem Schlafen, kommt für mich das Kochen, als DIE Entspannung – meine Meditation. Beim Paprika aushöhlen, Zwiebel anschwitzen und verrühren des Bulgurs mit Ricotta und Blattspinat kann ich meine Gedanken am besten schweifen lassen und am Ende steht dann da noch so ein köstliches Mittagessen am Tisch.
Aufräumen durfte dann danach übrigens der Mann. Das finde ich dann nämlich nicht mehr so meditativ beruhigend.
Dazu bestellte ich mir eine große Tasse Cappuccino mit extra Milchschaum bei der Siebträger-Kaffeemaschine, mit Bohnen, die wir am Tag zuvor in einer Espressobar in der Zollergasse in Wien mitgenommen hatten. Tollen Kuchen gab’s da übrigens auch. Also falls ihr Mal in der Gegend einen „Date-Nachmittag“ verbringt, sehr zu empfehlen.
Und weil meine gefüllten Paprika schon beim Machen so appetitlich aussahen, habe ich mein Freestyle Rezept gleich einmal für euch mitnotiert.
Rezept – Gefüllte Paprika, ein Familienrezept im Cannelloni Style
Zutaten Paprika:
- Ca. 14 Stk. möglichst lange, rote Spitzpaprika (normale Paprika gehen auch, die sind allerdings breiter, daher braucht man von der Menge zum Füllen einer Springform weniger)
- 1 Becher Bulgur (aus Buchweizen)
- 2 Becher Wasser
- 1 EL Gemüsensuppenpulver
- 1 TL Butter
- 1 Bund Frühlingszwiebel
- 125 g Blattspinat
- 250 g Ricotta
- Ev. 1-2 Handvoll frische und/oder getrocknete Marillen oder Rosinen
- 1 Handvoll geriebener Heumilch Emmentaler
- Salz & Pfeffer
Zutaten Tomatensoße:
- 680 g Tomaten Passata
- 1 Zwiebel
- 2-3 Knoblauchzehen
- Olivenöl
- 1-2 Rosmarinzweig(e)
- Salz & Pfeffer
Zubereitung:
- Bulgur mit Wasser und Gemüsesuppenpulver zum Kochen bringen, Temperatur zurücknehmen, Deckel drauf und so lange kochen bis das Wasser komplett verkocht ist. Zum Schluss die Butter zugeben.
- Für die Tomatensoße den fein geschnittenen Zwiebel, blättrig geschnittene Knoblauchzehen und einen Rosmarinzweig in Olivenöl etwas Farbe nehmen lassen.
- Tomaten Passata zugeben (Flasche beiseite stellen). Etwas einkochen und mit Salz, Pfeffer und einem Schuss Olivenöl abschmecken. Danach in eine Springform füllen und beiseite stellen.
- In einer Pfanne den geschnittenen Bund Frühlingszwiebel in Olivenöl anbraten, den Blattspinat dazu geben, zusammenfallen lassen und mit dem Ricotta und dem Bulgur vermischen. Ich gebe zur Masse noch gerne ein paar in Stücke geschnittene frische/getrocknete Marillen oder Rosinen. Masse mit Salz & Pfeffer kräftig abschmecken.
- Die Spitzpaprika waschen und mit einem kleinen, scharfen Küchenmesser Kerngehäuse entfernen. Deckel und Spitze am Ende der Paprika abschneiden, sodass man die ausgehöhlten Paprika in der Springform „im Cannelloni Style“ nebeneinander aufstellen kann. Die Paprika der Breite nach halbieren. Die „Paprika-Cannelloni“ sollten in etwa so hoch wie die Auflaufform sein.
- Halbierte Paprika aufrecht in die mit Tomatensoße befüllte Springform schlichten.
- Mit einem Teelöffel die Bulgur-Ricotta-Spinat Masse in die Paprika füllen . Einfacher ist es, wenn man die Cannelloni dafür nochmals stückweise aus der Form nimmt.
- Die beiseite gestellte Tomaten-Passata-Flasche mit einem Schluck Wasser füllen, schwenken und Wasser mit Passata Resten über die Paprika geben. Etwas Olivenöl und eine Handvoll geriebenen Emmentaler darüber streuen.
- 40 Minuten bei 200 Grad Umluft im vorgeheizten Rohr backen bis der Käse geschmolzen ist – anschließend mit einer Gabel in die Paprika piksen. Sind sie weich, kann man die Form aus dem Ofen nehmen. Sind die Paprika noch etwas fest, 10-20 Minuten länger im Rohr schmoren und mit bei Bedarf mit Alufolie abdecken, damit sie an der Oberfläche nicht zu dunkel werden.
MAHLzeit!!!
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